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Seelische Gesundheit: Du bist nicht allein!

07.02.2022

Als krank gilt immer noch, wer Fieber hat. Mit einem einfachen "Kopf hoch" hingegen werden psychische Erkrankungen oft abgetan. "Und obwohl immer mehr Menschen in Österreich darunter leiden, ist es immer noch tabu, darüber zu reden oder sich professionelle Hilfe zu holen", weiß Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer.

Psychische Erkrankungen gehen alle etwas an. Sie können jeden Menschen treffen, unabhängig von Alter, sozialem Status oder Geschlecht. Seitens des Gesundheitsamtes der Stadt Graz gibt es deshalb eine Kampagne, um die seelische Gesundheit der Bevölkerung zu stärken.

Zentrales Anliegen der Kampagne ist, die nach wie vor bestehenden Tabus zu brechen und die Bevölkerung zu ermutigen, offen über Erkrankungen der Seele zu reden. Dadurch erfolgt einerseits eine Sensibilisierung, andererseits erhalten die Grazer:innen Informationen und Kontakte zu allen Einrichtungen, die in diesem Gesundheitsbereich tätig sind und Hilfestellungen bieten. Die Kampagne läuft zwischen Mitte September und Mitte November, dadurch kann ein Großteil der Grazer:innen erreicht werden.

Einen Überblick über das vielfältige Angebot an Beratung, Betreuung und Hilfestellungen finden Sie auf der Seite der Plattform Psyche Steiermark.

Video zur Kampgne

Wichtige Anlaufstellen

Diese fünf Einrichtungen erreichen Sie rund um die Uhr:

  • PsyNot - Das psychiatrische Krisentelefon für die Steiermark

          Tel.: 0800 44 99 33

          Tel.: 147

  • Tartaruga Kriseninterventionsstelle für Jugendliche

          Tel.: 050 7900 3200

          Tel.: 0800 246 247

          Tel.: 0316 42 99 00

          Tel.: 142

 
Außerdem gibt es diese psychosozialen Beratungsstellen in Graz:

Psychosoziale Beratungsstelle in der Neutorgasse 57, 3. Stock

Psychosoziale Beratungsstelle in der Plüddemanngasse 45

Psychosoziale Beratungsstelle Granatengasse 4

Psychosoziale Beratungsstelle Eggenberger Allee 49

Psychosoziale Beratungsstelle für Kinder und Jugendliche, Asperngasse 4/2. Stock

SOPHA-Graz Alterspsychiatrische Beratungsstelle, Eggenberger Allee 49 / 4. Stock

Patenfamilien für Kinder psychisch belasteter Eltern (Graz und Graz Umgebung)

Auch an die Berufsverbände können Sie sich wenden:

Darüber hinaus gibt es noch diese Selbsthilfegruppe:

10 Schritte für die seelische Gesundheit

Was haben Knochenbrüche, chronische Kreuzschmerzen und psychische Erkrankungen gemeinsam?

Sie können alle treffen.
Sie treffen viele.
Sie können vermieden werden.
Sie können geheilt werden.

Für viele Menschen sind psychische Erkrankungen leider noch ein Tabu. Diese zehn Punkte sollen es Ihnen erleichtern, Ihre seelische Gesundheit zu fördern und zu pflegen.

"Geteiltes Leid ist halbes Leid." Da hat der Volksmund völlig recht. Sprechen mit Sie mit anderen, über die Dinge, die Sie bewegen.

Wer Kontakte pflegt, ist nicht allein. Freundinnen und Freunde sind für Sie da, wenn Sie sie brauchen.

Trauer oder Schicksalsschläge brauchen Kraft und Raum. Das ist normal und kein Grund für Sie aufzugeben. 

"Nobody is perfect" - "Niemand ist perfekt", sagt man. Und es stimmt: Man muss nicht alles können. Besinnen Sie sich auf Ihre Stärken!

Teil einer Gemeinschaft oder eines Vereins, der zusammenhält, zu sein ist ein wichtige Erfahrung. Das gibt Halt. Bringen Sie sich ein!

Sich körperlich zu betätigen, trägt sehr zur Entspannung bei. Schon ein kurzer Spaziergang hilft gegen Stress.
Wie Sie sich bewegen, ist nicht so wichtig. Dass Sie sich bewegen, wäre gut.

Zeichnen, malen, Musik machen, schreiben, tanzen sind gute Möglichkeiten auszudrücken, was sich nur schwer in Worte fassen lässt.

"In der Ruhe liegt die Kraft." Machen Sie Pausen! Legen Sie das Handy beiseite und schalten Sie es auf stumm! Bereits bewusstes Aus-und-ein-Atmen hilft dabei, kurz vom Alltagsstress wegzukommen.

Wenn Sie sich ab und zu auf Neues einlassen, gibt das Ihrem Leben neue Impulse und stärkt dadurch Ihr Selbstbewusstsein.

Alle Menschen sind in ihrem Leben Krisen ausgesetzt, die sie aus der Bahn werfen. Sich in einer Krise Hilfe zu suchen ist kein Zeichen der Schwäche - ganz im Gegenteil: damit beweisen Sie Stärke und zeigen, dass Sie in der Lage sind, Ihren Problemen bewusst entgegen zu treten.

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