Als „grünes Herz" des neuen Stadtteils bietet der 30.000 Quadratmeter große Reininghauspark ab sofort Bewohner:innen und Gästen viel Aufenthaltsqualität. Aber der neue Stadtteil kann in Sachen Grünraum noch viel mehr: In Summe laden rund 8,6 Hektar Grünflächen und eine einzigartige inklusive Spielzeile alle Menschen zum Entspannen und Spaßhaben ein.
Insgesamt rund 8,4 Millionen Euro investierte die Stadt Graz in den Neubau der Parkanlage samt Stadtterrasse und Pavillon im Areal der ehemaligen Brauerei Reininghaus. Aus dem 2016 ausgelobten Gestaltungswettbewerb ging zwoPK Landschaftsarchitektur als Sieger hervor, der Baustart erfolgte im November 2020. Jetzt ist das Werk fertig - und höchst gelungen, wie sich bei der Eröffnung mit Julibeginn zeigte.
Das Gelingen des Projektes und das frische Grün gefallen Vizebürgermeisterin Judith Schwentner ganz besonders: „Einen neuen Stadtteil ohne dazugehörigen Park zu bauen, ist für mich undenkbar. Das Bedürfnis nach Grünraum ist in Anbetracht der Klimakrise und einer wachsenden Stadt größer denn je. Parks sind sozialer Treffpunkt wie auch Freiraum und Abkühlplatz. Grün- und Erholungsflächen innerhalb der Stadt sind neben dem Wohnraum selbst eine Grundzutat bei der Entstehung eines neuen Stadtgebiets. Mit dem mehr als drei Hektar großen Reininghaus Park bekommt unsere Stadt ein neues grünes Herzstück. Als Klimaschutz- und Umweltstadträtin freue ich mich sehr über diese Grünfläche mit vielen Bäumen und hoffentlich noch mehr Menschen, die sich hier aufhalten werden."
Der Park bietet Bereiche für alle Bedürfnisse - Ruhesuchende kommen ebenso auf ihre Kosten wie Spielwillige, denen besonders die neuartige inklusive Spielzeile Freude bereiten wird: Menschen ohne und mit Behinderung können an unterschiedlichen Geräten und Stationen auch gemeinsam Spielfreude erleben. An Spiel- und Sportflächen stehen den Nutzer:innen insgesamt rund 1.900 Quadratmeter zur Verfügung. Ein besonderes Highlight ist auch die Stadtterrasse, die auf 1.600 Quadratmetern einen Pavillon zur Präsentation regionaler Produkte, ein öffentliches WC und einen Bereich mit Wasserspielen bietet.
Stadtbaudirektor Bertram Werle streute sowohl dem städtischen Team als auch den ausführenden Firmen Rosen für ihre hervorragende Arbeit und strich die Bedeutung des neu geschaffenen Raums: „Seit heute ist nun der größte öffentliche Park im Grazer Westen gut verwurzelt. Er stellt das grüne Herzstück von Reininghaus dar und ist auch für alle anderen Entwicklungen in der Umgebung von zentraler Bedeutung. Er deckt nicht nur die Bedürfnisse der Bevölkerung vor Ort nach Erholung, Naturraum und Freizeitaktivitäten ab, sondern strahlt über den wachsenden Stadtteil hinaus."
Für den Leiter der städtischen Abteilung für Grünraum und Gewässer, Robert Wiener, und Projektleiterin Astrid Feuchter ist der neue Reininghauspark nicht nur Erholungs- und Freizeitraum, sondern auch eine gelungene Symbiose zwischen Tradition und Innovation: „Wir haben zahlreiche neue Bäume gepflanzt und Grünflächen geschaffen, aber auch viele der charakteristischen Säulenpappeln aus dem Altbestand erhalten können. Die attraktive neue Wasserfläche baut eine Brücke zu den einstigen Teichen der Brauerei Reininghaus. Und die inklusive Spielzeile, die Menschen jeden Alters mit oder ohne Behinderung Spaß und Bewegung bietet, ist richtungsweisend für zukünftige Projekte in Graz und weit darüber hinaus!"
Das Konzept und die Planung erklärt Philipp Rode von zwoPK-Landschaftsarchitekten: „Wir haben den Reininghauspark als zeitgenössischen Volkspark konzipiert, der allen Bevölkerungsgruppen für Erholung, Freizeit, Spiel und Sport offensteht. Für den wachsenden Stadtteil Reininghaus bietet der Park eine robuste, nutzungsoffene Struktur, die sich an wechselnde Nutzungsbedürfnisse anpassen kann. In stadtökologischer Hinsicht verstehen wir den Park als grün-blaue Infrastruktur - versickerungsoffen, baumbestanden und mit naturnahen Pflanzbereichen als Beitrag zur Klimawandelanpassung." Dass es im Park selbst keine Parkbänke gibt, ist übrigens ganz bewusst gewählt. Dafür sind diese außerhalb, entlang der Ränder, auf 160 Laufmetern platziert.
Für Bezirksvorsteherin Karin Gruber ist die Eröffnung des Park in mehrfacher Hinsicht etwas ganz Besonderes: „Ich wohne seit einem halben Jahr hier im 14. Stock des „Mirror" und konnte zuschauen, wie der Park wächst du mich jeden Tag über etwas Neues freuen. In meiner Brust schlägt wirklich ein Reiningherz."
Wasserbecken und Baumvielfalt
Ein Blickfang, aber auch ein ökologisches Paradies für wasserliebende Lebewesen sind die attraktiv gestalteten Wasserbecken, die insgesamt rund 1.800 Quadratmeter Oberfläche aufweisen. Von den ursprünglichen Bestandsbäumen - besonders den für das Reininghaus-Areal prägenden Säulenpappeln - konnten 23 Exemplare beim Bau des Reininghausparks erhalten bleiben. Mehr als 100 Bäume in insgesamt 25 Arten wurden neu gepflanzt, entlang der Grünachse kamen in Richtung Norden weitere 7 und in Richtung Süden 20 Stück dazu. Die begrünten Flächen, von denen etliche mit Stauden bepflanzt oder als Blumenwiesen gestaltet wurden, umfassen im Park laut Auskunft der städtischen Abteilung für Grünraum und Gewässer sowie der Holding Graz insgesamt rund 21.600 Quadratmeter.
Grüne Elemente im gesamten Stadtteil Reininghaus
Auch wenn der neue Stadtteil Reininghaus dicht bebaut ist und mehr als 10.000 Menschen Wohnraum und Arbeit bieten wird, wurde bei der Gestaltung auf ausreichende grüne Elemente geachtet. Insgesamt umfassen die Grünflächen rund 86.000 Quadratmeter, von denen der Löwenanteil mit rund 30.000 Quadratmetern auf den Reininghauspark entfällt. Jeweils etwa 20.000 Quadratmeter umfassen die Domenico-dell'Allio-Allee und der Bezirkssportplatz, weitere 16.000 Quadratmeter entfallen auf das neue Stadtwäldchen. Im gesamten Reininghaus-Areal wurden rund 900 Bäume neu gepflanzt.