Die Trassenführung für die Südwest-Linie vom Jakominiplatz über den Griesplatz steht fest. Die Südwest-Linie bildet dabei ein essentielles Element für den großflächigen Ausbau des öffentlichen Verkehrs in Graz.
Die Linie 4 nach Reininghaus und Linie 6 in die Smart City wurden im Vorjahr eröffnet und die Einreichplanungen bzw. Umsetzungen für die Innenstadt-Entlastungsstrecke über die Neutorgasse, für den zweigleisigen Ausbau der Linie 5 nach Puntigam, der Ausbau der Linien 1 von Mariagrün nach Mariatrost sowie vom Hilmteich nach Mariagrün sind ebenfalls auf Schiene.
Nun ist ein weiterer Meilenstein in der städtischen Verkehrsentwicklung in Sicht, der am Donnerstag im Grazer Gemeinderat behandelt wird. Im Auftrag der städtischen Verkehrsplanung wurden von Anfang 2021 bis Frühjahr 2022 als Vorprojekte vier Streckenvarianten von Jakominiplatz bis Griesplatz (A, AB, B und C) von den Büros INTEGRAL und TRAFILITY ausgearbeitet. Vizebürgermeisterin Judith Schwentner und Fachplaner Martin Bauer von der Verkehrsplanung konnten nun die faktisch am besten geeignete Linienführung der Variante B vorstellen.
Vizebürgermeisterin Judith Schwentner betont: „Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs in den nächsten Jahren und Jahrzehnten ist ein immens wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Wir planen die Ausweitung der Straßenbahnlinien als wesentliche Basis für ein großflächiges S-Bahnnetz immer im Kontext von Fuß- und Radverkehr, Verkehrsberuhigung und Begrünung von Graz. Die Südwest-Linie über den Griesplatz bedeutet einen Meilenstein in meiner Verkehrspolitik für Graz. Ich freue mich sehr, dass wir heute nach sorgfältiger Prüfung aller möglicher Variante diese Linienführung präsentieren und mit der Südwest-Linie auch mein Herzensprojekt, den Griesplatz NEU und das Zukunftsviertel Gries, starten können. Mit den Beschlüssen für die Innenstadtentlastung, die Linie 1 und die Linie 5 und den S-Bahn-Ausbau haben wir ein umfassendes und zukunftsfittes Paket für den ÖV in Graz geschnürt!"
Stadtbaudirektor Bertram Werle ist von der positiven Wirkung des Ausbaus überzeugt: „Aus Sicht der Stadtentwicklung stellt die Erschließung des Süd-Westens von Graz mit der Straßenbahn einen entscheidenden Fortschritt in puncto Leistungsfähigkeit und Komfort dar. Diese Linie hat das Potenzial beinah 12.000 Menschen zum Ein- und Umsteigen in das attraktive Fortbewegungsmittel zu animieren. Weitere Highlights sind die Anbindungen zum Nahverkehrsknoten Don Bosco, Citypark und nach Reininghaus."
Dass mit der Variante B eine Weichenstellung für die Zukunft möglich ist, betont Wolfgang Feigl, Leiter der Grazer Verkehrsabteilung: „Straßenbahnen sind DAS Rückgrat für den Öffentlichen Verkehr in Graz. Für die zukünftige Entwicklung des Straßenbahnnetzes im Grazer Süd-Westen kann nun, nach teils jahrzehntelangen Variantendiskussion, die bestgereihte Variante fixiert werden. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt nach dem Grundsatzbeschluss im Gemeinderat 2019 und entsprechend den Erkenntnissen des soeben abgeschlossenen Prozesses der ÖV-Strategie Graz."