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Weichenstellung für Bimstrecke über den Griesplatz

05.07.2022
Vizebürgermeisterin Judith Schwentner und Fachplaner Martin Bauer von der Verkehrsplanung präsentierten den Plan für die Südwestlinie.Vizebürgermeisterin Judith Schwentner sieht die Variante B als wichtigen Meilenstein für die Verkehrsentwicklung.Roseggerkai nachherRoseggerkai vorherDie Südwestlinienführung

Die Trassenführung für die Südwest-Linie vom Jakominiplatz über den Griesplatz steht fest. Die Südwest-Linie bildet dabei ein essentielles Element für den großflächigen Ausbau des öffentlichen Verkehrs in Graz.

Die Linie 4 nach Reininghaus und Linie 6 in die Smart City wurden im Vorjahr eröffnet und die Einreichplanungen bzw. Umsetzungen für die Innenstadt-Entlastungsstrecke über die Neutorgasse, für den zweigleisigen Ausbau der Linie 5 nach Puntigam, der Ausbau der Linien 1 von Mariagrün nach Mariatrost sowie vom Hilmteich nach Mariagrün sind ebenfalls auf Schiene.

Nun ist ein weiterer Meilenstein in der städtischen Verkehrsentwicklung in Sicht, der am Donnerstag im Grazer Gemeinderat behandelt wird. Im Auftrag der städtischen Verkehrsplanung wurden von Anfang 2021 bis Frühjahr 2022 als Vorprojekte vier Streckenvarianten von Jakominiplatz bis Griesplatz (A, AB, B und C) von den Büros INTEGRAL und TRAFILITY ausgearbeitet. Vizebürgermeisterin Judith Schwentner und Fachplaner Martin Bauer von der Verkehrsplanung konnten nun die faktisch am besten geeignete Linienführung der Variante B vorstellen.

Vizebürgermeisterin Judith Schwentner betont: „Der Ausbau des öffentlichen Verkehrs in den nächsten Jahren und Jahrzehnten ist ein immens wichtiger Beitrag zum Klimaschutz. Wir planen die Ausweitung der Straßenbahnlinien als wesentliche Basis für ein großflächiges S-Bahnnetz immer im Kontext von Fuß- und Radverkehr, Verkehrsberuhigung und Begrünung von Graz. Die Südwest-Linie über den Griesplatz bedeutet einen Meilenstein in meiner Verkehrspolitik für Graz. Ich freue mich sehr, dass wir heute nach sorgfältiger Prüfung aller möglicher Variante diese Linienführung präsentieren und mit der Südwest-Linie auch mein Herzensprojekt, den Griesplatz NEU und das Zukunftsviertel Gries,  starten können. Mit den Beschlüssen für die Innenstadtentlastung, die Linie 1 und die Linie 5 und den S-Bahn-Ausbau haben wir ein umfassendes und zukunftsfittes Paket für den ÖV in Graz geschnürt!"

Stadtbaudirektor Bertram Werle ist von der positiven Wirkung des Ausbaus überzeugt: „Aus Sicht der Stadtentwicklung stellt die Erschließung des Süd-Westens von Graz mit der Straßenbahn einen entscheidenden Fortschritt in puncto Leistungsfähigkeit und Komfort dar. Diese Linie hat das Potenzial beinah 12.000 Menschen zum Ein-  und Umsteigen in das attraktive Fortbewegungsmittel zu animieren. Weitere Highlights sind die Anbindungen zum Nahverkehrsknoten Don Bosco, Citypark und nach Reininghaus."

Dass mit der Variante B eine Weichenstellung für die Zukunft möglich ist, betont Wolfgang Feigl, Leiter der Grazer Verkehrsabteilung: „Straßenbahnen sind DAS Rückgrat für den Öffentlichen Verkehr in Graz. Für die zukünftige Entwicklung des Straßenbahnnetzes im Grazer Süd-Westen kann nun, nach teils jahrzehntelangen Variantendiskussion, die bestgereihte Variante fixiert werden. Das ist ein weiterer wichtiger Schritt nach dem Grundsatzbeschluss im Gemeinderat 2019 und entsprechend den Erkenntnissen des soeben abgeschlossenen Prozesses der ÖV-Strategie Graz."

Eckdaten der Südwest-Linie:

  • Die Streckenführung der zur Umsetzung empfohlenen Variante B: Jakominiplatz - Radetzkystraße - Roseggerkai -Augartenbrücke -  Zweiglgasse - Griesplatz - Karlauerstraße (beide Fahrtrichtungen).
  • Der weitere Streckenverlauf führt über den Citypark, die Hohenstaufengasse, Don Bosco bis nach Reininghaus bzw. wird über die Karlauerstraße und Herrgottwiesgasse eine Anbindung an die aktuelle Linie 5 hergestellt.
  • Länge des Netzausbaus: rund 3,2 Kilometer
  • Geplant ist, dass drei Straßenbahnlinien über die Strecke fahren. Einerseits die Linien 8 und 18, die aus dem Südwesten über die Innenstadt zukünftig in den Nordwesten (Nordwest-Linie) fahren. Dabei befährt die Linie 8 die Strecke über die Herrengasse, also über den Jakominiplatz den Hautplatz und die Linie 18 über die Neutorgasse.
  • Zusätzlich soll jeder zweite Straßenbahnzug der Linie 5 als neue Linie 15 über den Griesplatz und die Karlauerstraße nach Puntigam fahren und so den Anrainer:innen der nördlichen und südlichen Siedlungsgebiete entlang der Linie 5 eine umsteigefreie Direktverbindung zum Stadtteilbereich Griesplatz ermöglichen.
  • Das Erschließungspotenzial weist eine Zahl von rund 11.600 Personen (Hauptwohnsitze, Erwerbspendler:innen und Ausbildungspendler:innen auf)
  • Dabei bleibt die Leistungsfähigkeit der Straßen auch für den motorisierten Individualverkehr erhalten
  • Die Radoffensive der Stadt wird in der ÖV-Planung berücksichtigt. Somit sind Radwege am Griesplatz (ostseitig in der Nord-Süd-Achse), in der Karlauerstraße (Griesplatz bis Karlauerplatz) sowie beim Citypark-Hohenstaufengasse von der Karlauerstraße zum Nahverkehrsknoten Don Bosco auch beim Ausbau gewährleistet.
  • Die Gesamtkosten betragen 92,3 Millionen Euro (auf Preisbasis 2020) und beinhalten die Streckenabschnitte von der Radetzkystraße (Anschluss an die neue Innenstadt-Entlastungsstrecke) über den Griesplatz, den CITYPARK und den Nahverkehrsknoten Don Bosco bis zum Jochen-Rindt-Platz (Anschluss an die neue Straßenbahnlinie 4 in Reininghaus), sowie die Verbindungsstrecke von der Karlauerstraße über den Karlauerplatz, die Herrgottwiesgasse zur Straßenbahnlinie 5 am Karlauergürtel.

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Ihre Kommentare (1)

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  • Ulrike, 05.07.2022,
    Radweg Grieskai

    Super, dann kann endlich auch der versprochene Radweg am Grieskai gebaut werden.
    Versprochen im Zuge des Baus der Augartenbucht. Nicht gemacht, weil mit BIM kein Platz für Fahrräder - jetzt gibt es hier keine BIM, also hoffentlich bald einen Rechtsseitigen-Murradweg!

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