Projektförderungen im Bereich Integration
Mit einer Gesamtsumme von 90.375 Euro werden soziale Projekte gefördert - unter anderem SIQ+ 2022 (kurz für Sport-Integration-Qualifikation) der Caritas. Das Projekt verfolgt seit 14 Jahren das Ziel, das sozialintegrative Potenzial des Sports zu nützen. Kinder und Jugendliche haben die Möglichkeit in niederschwelliger Form an regelmäßig stattfindenden Sportmodulen, -formaten und -veranstaltungen (Schwimmen, Eislaufen, Fußball, Laufen, Volleyball, Basketball etc.) teilzunehmen. Das Sommerangebot GRAgustl bietet in Kooperation mit den Projekten Lerncafés und LernBars darüber hinaus eine Kombination aus Lernen und Sport für 180 Teilnehmer:innen zur Förderung der Deutschkenntnisse und Vorbereitung auf das nächste Schuljahr. Außerdem sind 10 Workshops für Jugendliche mit den Schwerpunkten Empowerment, gewaltfreie Kommunikation und Gesundheitsförderung geplant. Das gesamte Angebot von SIQ+ betreut 350 Klient:innen im Jahr
Weiters etwa die "Beratungsstelle DIVAN - Frauenspezifische Beratung für Migrantinnen mit spezialisiertem Angebot für Betroffene von Gewalt im Namen der Ehre", eine Fortführung des professionellen muttersprachlichen frauenspezifischen Beratungs- und Betreuungsangebots für Migrantinnen, die aufgrund ihrer aktuellen Lebenssituation besonderen Belastungen ausgesetzt sind und Schutz brauchen, das Projekt „Malala, Patenschaften gegen Gewalt an Frauen" und das Projekt „Pop-Up Chai - mobile Gewaltschutzarbeit im Lebensraum von Frauen", das sich auf den Großraum Graz - konkret auf je zwei Wohn- und Parkanlagen - konzentriert. Es soll isolierte Frauen erreichen, um deren Sensibilisierung und Selbstbestimmung zu stärken.
Jubiläumsveranstaltung E-Sport
Bei sogenannten LAN-Veranstaltungen treffen sich Menschen, die im Wettkampf in unterschiedlichen Gruppen gegeneinander im Rahmen des E-Sports antreten. Elektronische Spiele werden jedoch nicht nur zu Freizeitzwecken entwickelt, sondern finden vermehrt auch in den Bereichen Ausbildung, Schulung und Therapie Anwendung. Auch an der TU Graz wurde ein eigener Lehrstuhl eingerichtet, der die fachliche Ausbildung in diesem speziellen Bereich möglich macht. Der Verein VulkanLAN, Verein für Informationstechnologie und E Sport, will dazu beitragen, den E-Sport auf eine neue Stufe zu stellen. Die 50. Jubiläumsveranstaltung plant der Verein nun in der Grazer Stadthalle abzuhalten. Sie soll von 28. bis 30. Oktober stattfinden. Die Stadt Graz unterstützt die Veranstaltung mit 20.000 Euro.
Wissenschaftliche Förderungen
Verschiedene Universitäten Wissenschaftsvereinigungen bzw. Wissenschaftler:innen suchten um eine Förderung für die Aktivitäten des heurigen Jahres, aber auch für konkrete Projekte an. Uner anderem waren das die Medizinische Universität Graz Klinische Abteilung für Hämatologie, die Österreichische Gesellschaft für Kinderphilosophie, die Karl-Franzens-Universität Graz Institut für Physik - Konsortium "Theoretische Teilchenphysik", die Societe France-Autriche, die Gedenkinitiative Graz-Liebenau oder Diskursiv - Verein zur Architekturforschung. Die Entscheidungsvorbereitung des Wissenschaftsressorts erfolgte überwiegend auf der Grundlage der Empfehlungen des Rektor:innen- und Vizerektor:innenbeirates. Die Förderungen belaufen sich auf eine Gesamthöhe von 193.275 Euro.
Qualifizierungsprogramm GraFo
Armut trotz Arbeit stellt eine beträchtliche sozialpolitische Herausforderung dar. Risikofaktoren sind geringe formale Bildung, niedrige berufliche Stellung, Migrationshintergrund, diskontinuierliche prekäre Beschäftigung oder Teilzeitbeschäftigung und Einkommen unter der Geringfügigkeitsgrenze - vor allem bei weiblichen Working Poor. Zu den Risikogruppen der arbeitenden Armen zählen außerdem Alleinerzieher:innen und kinderreiche Familien. Eine wesentliche Gruppe stellen auch jene Personen dar, die parallel zum Erwerbseinkommen Sozialunterstützung beziehen.
Das Sozialamt der Stadt Graz leistet seit September 2015 mit dem Qualifizierungsprogramm „Grazer Fonds für Aufstieg und Entwicklung" (GraFo) einen Beitrag zur Erhöhung der Berufs- und Einkommenschancen von Working Poor. Der GraFo bietet diesen Menschen Unterstützung durch eine an den individuellen Bedarf angepasste Aus- und Weiterbildung bzw. Umschulung. Qualifizierungsförderungen erfolgen in den unterschiedlichsten Bereichen wie etwa in Sprach- oder IT-Ausbildungen, im Sozial- und Gesundheitswesen, in der Personalverrechnung und in technischen Ausbildungen. Die Fortführung des Qualifizierungsprogramms für den Zeitraum 01.07.2022 bis 30.06.2023 ermöglicht auch weiterhin die Berufs- und Einkommenschancen von Working Poor in der Landeshauptstadt Graz zu erhöhen. Die Kosten belaufen sich für zwölf Monate auf gesamt 308.284,62 Euro.