Das Sozialamt ist für alle da

Um Menschen als niederschwellige Anlaufstelle in schwierigen Lebenssituationen dienen zu können, bietet das Sozialamt ab sofort Information und Kurzberatung über eine Erstberatungsstelle an. Allgemein sollten die Bürger:innen in Zukunft besser über die Angebote des Sozialamtes informiert werden, denn hier werde allen Menschen geholfen.

Die bestehenden Angebote würden bereits gut genutzt, so Bürgermeisterin Elke Kahr: "Schwierige Lebenssituationen entstehen oft durch Krankheiten, Trennungen und familiäre Notsituationen. Hier ist es wichtig, ein niederschwelliges Angebot bieten zu können. Und das für alle Menschen, egal ob Nicht-Beschäftigte, Berufstätige, Selbstständige, Pensionist:innen oder Student:innen." Bereits seit 2010 gibt es die SozialCard der Stadt Graz, mit der Bezieher:innen beispielsweise eine vergünstigte Jahreskarte der Grazer Linien oder einen Energiekostenzuschuss bekommen. Dieser wurde heuer übrigens erhöht, da sich bereits im Frühjahr eine Steigerung des Energiepreises abgezeichnet hatte. Ab Februar 2023 können auch Berufstätige die Sozialcard erhalten. Voraussetzung dafür ist der Bezug einer Wohnunterstützung. Derzeit erhalten rund 13.000 Bürger:innen eine Erleichterung durch die SozialCard. Der Fonds Graz Hilft stellt eine zusätzliche finanzielle Unterstützung für Personen in Notsituationen dar. Neu ist dabei, dass nicht das Einkommen, sondern die Notsituation entscheidend für den Erhalt ist und der Fonds also auch bei Berufstätigen eingreift. Abgewickelt wird die Förderung über die Sozialarbeiter:innen im Sozialamt. Der Härtefallfonds der Energie Graz in der Höhe von einer Million Euro ist für Kahr eine "Riesenhilfe" vor allem in Bezug auf die aktuellen Energiekosten. Hier stellt die Energie Graz für Personen, die Schwierigkeiten mit der Bezahlung von Energiekosten haben, Unterstützung bereit. Die Obergrenze für diese Leistung beträgt 1800 Euro und die Unterstützung umfasst je nach Energiesorten entweder 400 oder 800 Euro.

Als Anlaufstelle für alle Leistungen dient in erster Linie das Sozialamt. Die 40 Sozialarbeiter:innen arbeiten mit allen beteiligten Organisationen zusammen, um eine möglichst rasche und nachhaltige Hilfestellung zu ermöglichen, so die Leiterin des Sozialamtes, Andrea Fink: "Unsere Mitarbeiter:innen sind echte Vollprofis, wenn es darum geht, einerseits akute Hilfe anzubieten, aber andererseits auch eine nachhaltige Stabilisation der Hilfesuchenden zu ermöglichen." Dabei sei es allerdings wichtig, sich frühzeitig zu melden. Oft würden sich Lebenslagen laufend zuspitzen, weshalb mehrere Probleme gleichzeitig gelöst werden müssten. "Da ist es wichtig, den Kopf nicht in den Sand zu stecken und die Nerven zu verlieren, sondern sich Hilfe zu holen", so Bürgermeisterin Elke Kahr. Die Beratungen des Sozialamtes werden immer öfter in Anspruch genommen. Schon jetzt hätte man die Zahl des Vorjahres von rund 3.600 Fallbearbeitungen erreicht. Als Anlaufstelle dient schon jetzt der Infopoint des Sozialamtes. Außerdem kann man sich sowohl telefonisch unter +43 316 872 6344 oder per Mail unter sozialberatung@stadt.graz.at von Montag bis Donnerstag von 8 bis 15 Uhr und am Freitag von 8 bis 12 Uhr bei der Erstberatungsstelle melden. In Planung ist außerdem der Aufbau einer Anlaufstelle im Erdgeschoss des Amtshauses in der Schmiedgasse.