„Meine Vision ist, dass Graz eine Stadt ist, in der alle Kinder ihre Talente bestmöglich entfalten können", erklärt Bildungsstadtrat Kurt Hohensinner, „wir arbeiten laufend daran, dass es für unsere Kinder in dieser Stadt die besten Bildungschancen gibt. Deshalb investieren wir auch seit Jahren massiv in den Bildungsstandort. Allein in der letzten Gemeinderatsperiode wurden über 70 Millionen Euro für den Schulausbau beschlossen. So entwickeln wir unsere Schulen von reinen Lernorten zu Lebensräumen, in denen sich unsere Kinder wohlfühlen können. Der Raum kann moderne Pädagogik perfekt unterstützen und ein Umfeld bieten, in dem Kinder gerne und mit Begeisterung lernen." Ein besonderes Projekt des GRIPS Schulausbauprogramms ist die neu ausgebaute Volksschule Puntigam, die mit 20 Klassen zur derzeit größten Volksschule der Steiermark geworden ist. Der Ausbau, in den rund 20 Millionen Euro investiert wurden, ist am vergangenen Mittwoch (12.10.2022) feierlich eröffnet worden. „Gerade in Krisenzeiten sind Investitionen in die Bildung besonders wichtig, denn sie sind Investitionen in die Zukunft unserer Stadt", ist Hohensinner überzeugt.
Symbiose von Klimaschutz und moderner Pädagogik
In Puntigam ist ein moderner Bildungscampus mit viel Raum für Bildung, Bewegung und Freizeit entstanden. Der neue Ankunftsbereich wurde an der Ecke Gradnerstraße/Nippelgasse zu einem Vorplatz ausgebaut. Die Höfe wurden zu einem großen Schulgarten zusammengelegt. Mit dem gegenüberliegenden Kindergarten bildet der neue Campus eine pädagogische Schnittstelle. Die insgesamt fünf Volksschulcluster mit jeweils vier Klassen wurden so angeordnet, dass jeweils ein direkter Zugang zu einem Außenbereich besteht. Zusätzlich gibt es einen Kleingruppenraum in jedem Cluster. Offene Lernlandschaften verbinden die Klassen als multifunktionale Gemeinschaftsbereiche und lassen viel Tageslicht ins gesamte Gebäude. Für die Ganztagesbetreuung wurden unterschiedlich erlebbare und adaptierbare Möbel angeschafft, die für zusätzliche Flexibilität im Schulalltag sorgen. Neben einem Podium für Präsentationen, ausziehbaren Hockern oder Rückzugsnischen sind die Möbel zugleich Stauraum für Bücher und Lehrmittel. Begrünte und zum Teil überdachte Terrassen mit Bäumen und Fassadenbegrünung ermöglichen die Nutzung von Dachlandschaften für den Unterricht. Gleichzeitig sind sie Aufenthaltsmöglichkeiten für die Pausen und den Nachmittag. Ein besonderer Schwerpunkt wurde beim Bau auf das Thema Klimaschutz gelegt. Erneuerbare Energien werden in Form eines Heiz- und Kühlsystems über Tiefbrunnen und einer Photovoltaikanlage am Dach des Gebäudes eingesetzt. Automatisierte natürliche Fensterlüftung, Grüninseln und zusätzliche Bäume wirken gegen eine Überhitzung und sorgen für einen reduzierten Wasserverbrauch. Die Regenwasserzisterne speichert das Niederschlagswasser. Dieses wird in weiterer Folge für die WC Spülung und bei Bedarf auch für die westliche Bewässerung verwendet.