Gerade zur Weihnachtszeit fällt im Haushalt mehr Abfall in den Mülleimer als nötig. Die besten Tipps für ein nachhaltiges Weihnachtsfest hat das Grazer Umweltamt zusammengefasst.
All I want for Christmas is used
Generell gilt: Weihnachtsgeschenke sollen bei regionalen Unternehmen gekauft werden. Nach dem Motto "All I want for Christmas is used" müssen Geschenke nicht immer neu sein. Gebrauchtes zu kaufen, schont unsere Umwelt und spart Ressourcen. In den Carla Shops der Caritas und bei vielen Second-Hand-Geschäften finden sich oft eindrucksvolle Unikate. Sachen, die nicht mehr gebraucht werden, können in Re-Use-Boxen zurückgegeben werden. Eine besondere Geste ist es, wenn man Geschenke selbst bastelt. Dabei kann man auf regionale Materialien und ungebrauchte Dinge zurückgreifen. Das nachhaltigste Geschenk für die Umwelt und die Beschenkten ist im Übrigen die Zeit. Mit Gutscheinen fürs Babysitten, ein gemeinsames Essen oder einem Ausflug ins Grüne kann man anderen ressourcenschonend Freude bereiten. Die Graz-Gutscheine der Holding kann man nicht nur in Geschäften, sondern auch bei vielen Restaurants einlösen. Für Familien- und Freundesgruppen lohnt es sich außerdem, eine Wichtelrunde zu bilden. Dabei beschenkt man sich gegenseitig, wobei das Los bestimmt, wer wen beschenken muss.
Verpackungskunst
Zuerst sollte man überlegen: Müssen Geschenke überhaupt verpackt werden? Wenn ja, dann kann man auf nachhaltige Alternativen setzen.
- Weihnachtssack: Ein weihnachtlicher Geschenkssack, den man jedes Jahr neu befüllen kann.
- Altpapier: Durch Upcycling mit altem Zeitungspapier kann zusätzlicher Abfall vermieden werden. Vor allem Zeitungsseiten mit viel Text und wenigen Bildern bescheren ein schönes Muster. Aber auch Magazinseiten mit Fotografien oder Illustrationen machen eine gute Figur. Außerdem eignen sich alte Notenblätter, Landkarten, Stadtpläne oder Comics.
- Babuschka-Prinzip: Warum nicht das Geschenk mit einem Geschenk verpacken? So kann man ein Kochbuch in ein Geschirrtuch, das Sport-Outfit in eine Wanderkarte oder eine Seife in ein weiches Handtuch wickeln.
- Glasgefäße: Briefe, Gedichte oder Gutscheine bilden in einer Glasflasche eine weihnachtliche Flaschenpost. Kleine Geschenke wie Schmuckstücke eignen sich für Einmachgläser.
- Grazer Bienenwachstücher: Die Grazer Bienenwachstücher gibt es mit verschiedenen Mustern. Diese Verpackung kann später zum Aufbewahren von Lebensmitteln genutzt werden und hält sich bei richtiger Reinigung und Pflege bis zu ein Jahr lang.
Bitte zu Tisch
Zum Feiertag wollen viele ein besonderes Menü auf den Tisch zaubern. Auf exotische Zutaten sollte man verzichten, dafür regionale und saisonale Lebensmittel kredenzen. Außerdem sollte man bewusst nur Lebensmittel kaufen, die man auch aufbraucht. Dafür ist es sinnvoll, sich vorab eine Einkaufsliste zu schreiben, um Lebensmittelabfälle zu vermeiden. Für Übriggebliebenes gibt es in Graz die FAIRTeiler Kästen und Kühlschränke.
Oh, Tannenbaum!
Die Nachhaltigkeit kommt in der Steiermark auch beim Kauf des Christbaumes nicht zu kurz. Heimische Weihnachtsbäume sind an der rot-weiß-roten Banderole mit der Aufschrift "Steirischer Christbaum - Danke, liebes Christkind!" zu erkennen. Weitere Informationen und Verkaufsstellen finden Sie hier.
Geschmückt macht der Baum in den eigenen vier Wänden natürlich noch mehr her. Dafür kann man einfach auf natürlichen Schmuck zurückgreifen. Aus Naturmaterialien wie Fichtenzapfen, Bucheckern oder Eicheln kann man einen individuellen Baumbehang basteln. Fans von Häkelarbeiten können ihren Baumbehang selbst machen, auch aus Holzresten lassen sich schöne Motive fertigen. Traditionell können auch Strohsterne am Weihnachtsbaum hängen. Essbarer Baumbehang wie Windringe muss nicht verpackt werden und schont somit unsere Ressourcen.