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"Vielen Dank, dass ihr euch für Kinder stark macht"

04.03.2024
Einladung ins Büro der Bürgermeisterin: Die Vertreter:innen des KinderParlaments, Felix und Hannah (Kinderbürgermeister:in) sowie Oskar und Sophie (Stellvertreter:in) mit Stadtrat Kurt Hohensinner, Gemeinderat Tristan Ammerer und Stadtrat Robert Krotzer (v.l.).Mehr als 1.500 Kinder stimmten am 6. März 2023 für die Kinderbürgermeister:innen und ihre Vertreter:innenSpannender Austausch: Auf Einladung der Bürgermeisterin plauderten die Vertreter:innen des KinderParlaments mit den Vertretern der Stadtregierung.Ein Jahr lang vertraten Felix Kanzler, Oskar Katzenberger, Hannah Cik und Sophie Tschiggerl-Faschingbauer die Interessen der Grazer Kinder.

Mehr als 1.520 Kinder wählten im März vor rund einem Jahr die Vertreter:innen des Grazer KinderParlaments. So viele, wie noch nie. Die Grazer Kinderbürgermeister:innen Hannah (10 Jahre), Felix (11) und ihre beiden Stellvertreter:innen Sophie (9) und Oskar (11) brachten ihre Amtszeit erfolgreich hinter sich. Ein Jahr lang waren die Vertreter:innen des Kinderparlaments nun wichtige Ansprechpersonen für Grazer Kinder und Stadtpolitiker:innen.

Am 4. März - genau eine Woche vor der Wahl der neuen Kinderbürgermeister:innen am 11. März 2024 -, folgten sie nun der Einladung von Bürgermeisterin Elke Kahr ins Grazer Rathaus. Im Bürgermeisterinnenbüro trafen sie Stadtrat Robert Krotzer, Stadtrat Kurt Hohensinner und Gemeinderat Tristan Ammerer, der in Vertretung von Vizebürgermeisterin Judith Schwentner zu dem Treffen kam. 

Großes Lob

„Jungen Menschen zuzuhören, ihre Anliegen ernst zu nehmen und ihre Interessen zu berücksichtigen, sollte selbstverständlich sein. Deshalb werden Kinder und Jugendliche auch in Entscheidungsprozesse eingebunden. Es ist wichtig, dass sie selbst mitbestimmen können, denn sie wissen am besten, wie sie in Graz gerne leben, lernen und spielen möchten. Deshalb ist es eine gute Tradition und eine gelebte Praxis, dass es in unserer Stadt ein KinderParlament sowie eine Kinderbürgermeisterin und einen Kinderbürgermeister gibt", erklärte Bürgermeisterin Elke Kahr.

Für ihr Engagement als KinderbürgermeisterInnen bekamen die jungen Vertreter:innen des Kinderparlaments nicht nur großes Lob, Graz-Gutscheine und ein süßes Dankeschön, sondern nutzten auch gleich die Gelegenheit, die Themen anzusprechen, die ihnen - auch weiterhin - am Herzen liegen.

Gesundes Schulessen etwa ist Felix, der das Amt des Kinderbürgermeisters bereits zum dritten Mal inne hatte, besonders wichtig. Er tauschte sich dazu auch im Rahmen einer Veranstaltung 2023 in Wien mit Franz Gerngroß, Leiter der "Küche Graz", aus und zeigte sich schwer beeindruckt von den derzeit 9.000 Essen pro Tag, die von den Mitarbeiter:innen frisch zubereitet werden: "Die leisten wirklich etwas!". 2026 werden es am neuen Standort bereits rund 15.000 Essen sein.

Wichtige Themen

Weitere Themen, für die sich die Vertreter:innen des Kinderparlaments unter anderem in ihrer einjährigen Amtszeit stark machten, waren Mobbing, eine stärkere Förderung des Sportunterrichts, Sprachförderung für Kinder ausländischer Herkunft, die neu in der Stadt sind, den Lebensraum Natur besser für Kinder aufzubereiten und dass Zebrastreifen in Graz auch bunt sein dürfen. 

Die Anregungen der Kinderbürgermeister:innen werden gern aufgegriffen - und weil sie auch über ein eigenes Budget verfügen, wurde etwa in einer vierten Klasse, die vom Thema Mobbing betroffen war, ein Workshop organisiert. "Man weiß oft nicht, wie man den anderen Kindern helfen kann, aber so sind sie besser vorbereitet und lernen, damit umzugehen", so die Meinung des scheidenden Kinderbürgermeisters. Auch in den vergangenen Jahren wurde schon viel erreicht - so sind mittlerweile die Grazer Spielplätze rauchfrei, Ansagen in Straßenbahnen und Bussen werden auch von Kindern durchgeführt und viele Spielplätze sind nun durchgecheckt und verbessert.

Die Wahl 2024

Am Montag, 11. März, tritt das KinderParlament wieder zusammen, um die neuen Kandidat:innen für das Kinderbürgermeister:innenamt und die Stellvertreter:innen für die Amtsperiode 2024 zu wählen. Acht Mädchen und zwei Buben wollen diesmal Kinderbürgermeister:in werden. Schauplatz ist der Gemeinderatssaal - ab 16 Uhr kann man seine Stimme abgeben, wenn man zwischen 8 und 14 Jahre alt ist. Je mehr aktive Wahlbeteiligung, desto besser. Wer nicht vor Ort sein kann - online kann man auch wählen (zur Onlinewahl). 

Angelobt werden die neu gewählten Kinderbürgermeister:innen und ihre Stellvertreter:innen gleich anschließend im Grazer Rathaus. "Ich freue mich sehr auf eine gute Zusammenarbeit", betonte die Bürgermeisterin und dankte bei der Gelegenheit auch Heidi Richter-Jursitzky, die bereits im Sommer 2005 ins Kinderbüro einstieg und nun in den wohlverdienten Ruhestand geht: "Mein Dank gilt Frau Heidi Richter-Jursitzky, die sich jahrzehntelang auf beste Weise für das Wohl der Kinder in unserer Stadt eingesetzt hat und diese Jahr zum letzten Mal dabei ist."

Während der mehr als 18 Jahre ihrer Tätigkeit entwickelte sich nicht nur das KinderParlament weiter, auch der Stellenwert der Kinder und ihre Rechte rückten über die Jahre immer mehr in den Fokus.

Hier geht"s zur Wahl 2024 und den Details.

Zum KinderParlament

Mit dem KinderParlament hat die Stadt Graz eine besondere Möglichkeit geschaffen, Kinder und Jugendliche aktiv in den politischen Prozess einzubinden. Engagierte Schüler:innen im Alter von acht bis 14 Jahren haben so eine Plattform, mit der ihre Stimme in der Öffentlichkeit gehört werden kann. Überparteilich durchgeführt wird das KinderParlament vom Kinderbüro, der Interessensvertretung für Menschen bis 14, im Auftrag des Amtes für Jugend und Familie. Das Kinderbüro organisiert regelmäßige Treffen, bei denen die Kinder ihre Ideen einbringen und diskutieren können. Für die Umsetzung bekommen sie auch ein eigenes Budget. 

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Ihre Kommentare (1)

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  • Dr. Renate Faschingbauer , 06.03.2024,
    Herzliche Gratulation

    Ich hege große Anerkennung für das umfassende Engagement der Kinderbürgermeisterin, des Kinderbürgermeisters und deren Stellvertreter/in. Durch die Erfahrung mit meiner Enkeltochter Sophie schätze ich ihren Einsatz, ihr Interesse, ihren Zeitaufwand und auch ihre Durchsetzungskraft wirklich sehr!