Stetige Veränderungen der Stadt Graz werden auch im Stadtteil Jakomini Süd zwischen Messe und Stadion - besonders entlang der Conrad-von-Hötzendorf-Straße zukünftig sichtbar werden.
Gemeinsam mit den Expert:innen aus dem Stadtteil, den Bewohner:innen, Unternehmer:innen, Nutzer:innen wurde daher der Blick in einem vielfältigen Beteiligungsprozess auf zentrale Themen der Stadtteilentwicklung geworfen.
Wo liegen die Stärken und Potentiale, wo die Schwächen und Defizite im Stadtteil: Das Stadtteilleitbild soll im Ergebnis die Interessen aus dem Stadtteil bündeln und Handlungsempfehlungen bei künftigen Planungen und Vorhaben der Stadt im Stadtteil liefern.
Mit diesem Beitrag haben Sie die Möglichkeit nochmals einen Blick auf den Beteiligungsprozess zu werfen.
Der Dialog beginnt: Auftaktveranstaltung am 15. März
Mit der Auftaktveranstaltung startete der Dialog mit Bürger:innen zum Stadtteilleitbild. Im Gespräch mit Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, Stadtbaudirektor Bertram Werle und Stadtplanungsamtsleiter Bernhard Inninger ordneten Erwartungen und Hoffenungen an das erste Grazer Stadtteilleitbild ein.
Eva Benedikt und Oliver Konrad aus dem Stadtplanungsamt sowie Wilfried Krammer aus der Stadtbaudirektion benannten die Themen, die in einem Stadtteilleitbild er- und bearbeitet werden können.
Nach zirka einer Stunde Plenumsgespräche inklusive Fragemöglichkeiten waren die Teilnehmer:innen dann zum Austausch in Dialogkojen eingeladen. Gemeinsam mit den Expert:innen der Stadt tauchten sie tiefer in die Themen Lieblingsorte/Unorte, Wege im Stadtteil, Klimawandel und soziale Infrastruktur ein.
Kaffeetreffpunkte, Infopoints und Spaziergänge
In verschiedenen Angeboten hatten Bewohner:innen, Unternehmer:innen sowie Nutzer:innen des Stadtteils die Möglichkeit mit dem Projektteam ins Gespräch zu kommen.
Kaffeetreffpunkte:
An vier Freitagen und einem Samstag (März bis Mai) konnten Interessierte bei einer Tasse Kaffee im Gespräch ihre Hinweise und Anregungen einbringen. Dabei gab es auch die Möglichkeit mit den Stadtplaner:innen einen genaueren Blick auf die möglichen Entwicklungen im Stadtteil zu werfen.
Infopoints:
Durch die Zusammenarbeit mit dem Nachbarschaftszentrum Café Jakomini und dem SMZ Stadtteilzentrum Jakomini konnten Besucher:innen der beiden Einrichtungen in den Infopoints ihre Hinweise und Anliegen einbringen.
Die Ankündigung der Angebot auf den Postkarten, der Website und in den Einladungsbriefen machte auch neue Besucher:innen auf diese Treffpunkte aufmerksam.
Spaziergänge im Stadtteil:
Mit Unterstützung von unterschiedlichen Planungs- und Kartenmaterial konnten die Teilnehmer:innen gemeinsam mit den Stadtplaner:innen einen Blick in eine zukünftig angestrebte Durchwegung für Fußgänger:innen und Radfahrer:innen entlang von kleinen, grünen Parks und Plätzen werfen. Außerdem bekamen sie Einblicke in planerische Überlegungen und Zielsetzungen, wie bspw. an der Conrad-von-Hötzendorf-Straße. Anregungen und Vorschläge wurden während des Spaziergangs direkt vor Ort diskutiert.
Gemeinsam mit dem Team der mobilen Jugendarbeit (LOGO Jugendmanagement) und der Jugendstreetwork (INPUT Steiermark) wurde im Rahmen eines Spaziergangs im Stadtteil die Sicht von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Einzelgesprächen eingeholt.
Workshops für Unternehmer:innen und Schüler:innen
Das Ziel es Prozesses war es, Perspektiven aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen für das Leitbild zu sammeln.
Daher gab es für Unternehmer:innen in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Regionalstelle Graz und für die Schüler:innen der Klasse 7BD Workshopangebote.
Orts- und zeit-ungebundene Angebot: MITGESTALTEN.GRAZ.AT
Begleitend zu den unterschiedlichen Angeboten im Stadtteil gab es zwischen 15. März und 10. Mai auch die Möglichkeit online Anregungen und Hinweise einzubringen.
Unter mitgestalten.graz.at wurden insgesamt 155 Beiträge, die zu konkreten Orten gesammelt wurden.
Zwischenpräsentation der Ergebnisse aus dem Prozess
Am 31. Mai war es Zeit ein erstes Resümee zu ziehen: Im Rahmen der offenen Werkstatt "Zwischenpräsentation Stadtteilleitbild Jakomini Süd" wurden an Werkstatttischen die Handlungsfelder, die sich aus den erhobenen Daten und aus den Gesprächen im Prozess herauskristallisiert haben, nochmals besprochen.
Handlungsfelder:
- Qualitätsvoller, öffentlicher Raum
- sichere, komfortable Durchwegung
- Mehr Grün im Stadtteil
- Starke Nachbarschaft
- Vielfältiges Angebot
- Stadtteilidentät
Die offene Werkstatt stellte den Schlusspunkt der Bürger:innenbeteiligung dar. Über die Sommermonate wird nun das Stadtteilleitbild Jakomini Süd erarbeitet. Eine Endpräsentation ist für den Herbst 2023 geplant.