Zum Thema: Barrieren in der Schulbildung mit besonderem Fokus auf Kinder und Jugendliche mit Migrationsgeschichte
Bereits zum 6. Mal trafen sich Vertreter:innen der Migrant:innen-Communitys zur Konferenz im Grazer Rathaus.
Das Thema der diesjährigen Konferenz am 22. Juni war: „Barrieren in der Schulbildung". Der Fokus lag dabei auf Kindern und Jugendlichen mit Migrationsgeschichte. Das Recht auf Bildung ist ein Menschenrecht und dieses Recht betont, dass Bildung für alle ohne Diskriminierung zugänglich sein muss.
Ein Impulsvortrag von Mag.a Dr.in Medina Velić gab den Anstoß zu einer sehr lebhaften Diskussion und Reflexion über die Barrieren in der Schulbildung mit besonderem Fokus auf Kinder und Jugendliche mit Migrationsgeschichte wie zum Beispiel die Mika-D Testung, Herausforderungen und Chancenungleichheiten, sowie Diskriminierung im Bildungsbereich.
In der anschließenden intensiven Diskussion konnten Antworten auf folgende Fragen gefunden werden:
- Welche Informationen benötigen Eltern mit Migrationsgeschichte über das österreichische Schul- und Bildungssystem?
- Vor welchen Herausforderungen stehen Eltern und Grazer Schüler:innen mit Migrationsgeschichte?
- Wie diskriminierungsfrei ist die Schule?
- Wie ist die aktuelle Lage an Grazer Schulen für Schüler:innen mit Migrationsgeschichte?
- Was braucht es, um die Situation der Schüler:innen zu verbessern?
Die Konferenz wurde durch die Vorsitzende des Migrant:innenbeirates, Mag.a Dr.in Irina Karamarković und Bürgermeisterin Elke Kahr eröffnet. Die Bürgermeisterin betonte in ihren Begrüßungsworten die Wichtigkeit der Bildung der Kinder und Jugendlichen. Das Bildungsniveau hängt leider auch vom sozialen Status des Elternhauses weiterhin ab. Es haben nicht alle Kinder die gleichen Chancen. Eltern, Lehrer und Schulen sind nicht selten überfordert mit den Herausforderungen, die sich Ihnen stellen, zum Beispiel von finanziellen oder auch zeitlichen Ressourcen. Jedes Kind muss gleich viel wert sein und "Ein Kind darf sich, egal wo es herkommt, nicht als Kind zweiter Klasse fühlen"
Geschäftsführer Mag. Godswill Eyawo sprach in seiner Begrüßung über die Bedeutung dieser Konferenz für die Arbeit des Beirates und freute sich, dass heute die Leader der verschiedenen Communitys gut vertreten sind.
Senida Alibegović vom Migrant:innenbeirat präsentierte abschließend das neue Online-Partizipationstool www.graz-gemeinsam-gestalten.at Diese Plattform soll die politische Teilhabe der Migrant:innen ermöglichen. Da Drittstaatsangehörige über kein Wahlrecht verfügen, ist dieses Tool eine tolle Gelegenheit Anliegen und Ideen an die Stadtpolitik zu bringen.
Die Konferenz wurde in Kooperation mit dem EU-Projekt ASAP (Accessing services, Sharing Approaches and Practices) durchgeführt.