Am heutigen 7. Juli 2023 wurde die Grüne Meile Zinzendorfgasse eröffnet. Die seit 2013 bestehende Begegnungszone am Sonnenfelsplatz wurde über die gesamte Gasse ausgeweitet. Ein attraktiver, begrünter Stadtraum, in dem sich Verkehrsteilnehmer:innen gleichberechtigt und sicher auf Augenhöhe begegnen können, ist im Univiertel entstanden. Stellvertretend für die vielen Menschen, die heute in der Zinzendorfgasse diese neue Qualität im öffentlichen Raum gefeiert haben, einige Stimmen:
Vizebürgermeisterin Judith Schwentner: „Ich freue mich sehr über die großartige Stimmung heute hier in der Zinzendorfgasse. Mehr Grün, mehr Platz, mehr Lebensqualität für Anrainer:innen und Besucher:innen - das war das Ziel. Nach einem intensiven Prozess können alle wirklich stolz auf das Ergebnis sein. Ich danke jeder und jedem einzelnen, die und der sich eingebracht hat, sehr herzlich: den Anrainer:innen, Wirtschaftstreibenden und Besucher:innen sowie Vertreter:innen der zuständigen Abteilungen der Stadt Graz, des Bezirkes, von verkehrplus, Stadtlabor und der Natur.Werk.Stadt "
Stadtbaudirektor Bertram Werle: „Durch die rasche und kostengünstige Umgestaltung der Zinzendorfgasse eröffnet sich nun wertvoller Lebensraum voller Möglichkeiten. Er ist frei von Konsumationszwang, besticht durch hohe Funktionalität, sorgt für mehr Sicherheit und schafft eine attraktives Umfeld für alle Menschen."
Bezirksvorsteher Hanno Wisiak, KPÖ: „Was sich viele schon lang gewünscht haben, ist nach einem breiten Beteiligungsprozess Realität geworden: Die Zinzendorfgasse ist verkehrsberuhigt und bietet jetzt Platz und Flair für ein Miteinander. Gleichzeitig ist es mit dem Anwohnerparken im Univiertel gelungen, die Menschen, die hier wohnen und auf ein Auto angewiesen sind, beim Parken zu bevorrangen",
Andrea Stift-Laube, Stellvertretende Bezirksvorsteherin, Grüne: „Ich wünsche uns allen dass wir gemeinsam viele schöne Stunden an diesem neugeschaffenen Ort der Lebensqualität verbringen."
Barbara Hammerl, Stadtlabor: „Während der Planungs- und Umsetzungsphase wurden Wirtschaftstreibende, Anrainer:innen und interessierte Uni-Viertel-Bewohner:innen laufend über die Begegnungszone informiert und über vielfältige persönliche und auch digitale Beteiligungsformate eingeladen, ihre Anliegen, Ideen und Gedanken einzubringen. Diese intensive Kommunikations- und Beteiligungsarbeit ist ein wichtiger Baustein, um die Transformation der Gasse zu begleiten und die Akzeptanz für die Veränderung zu stärken. Das StadtLABOR steht noch bis Ende September als Hotline und Ansprechstelle für Fragen zur Verfügung."
Robert Rötzer, Verein Zinzengrinsen: „Die Verantwortlichen in der Stadt Graz haben Wort gehalten und wir haben endlich eine Grüne Meile vor unserer Haustür. Als Gastronomen sind wir zuversichtlich für die Zukunft der Straße! Hoffentlich teilen viele unsere Zuversicht. Spätestens nach einem Jahr werden wir die genauen Auswirkungen abschätzen können."
Grüne Meile Zinzendorfgasse
Was wird verändert?
Die Zinzendorfgasse wird zur ersten Grünen Meile in Graz! Dafür wird die seit 2013 bestehende Begegnungszone am Sonnenfelsplatz über die gesamte Zinzendorfgasse fortgeführt. Dabei entsteht ein neuer attraktiver Straßenraum, in dem alle Verkehrsteilnehmer:innen einander gleichberechtigt auf Augenhöhe begegnen. Der öffentliche Raum wird zu einem attraktiven Aufenthalts- und Begegnungsraum mit mehr Grün (ca. 30 Tröge für Bäume und Pflanzen), mehr Platz für Menschen (16 Sitzmöbel) und mehr Sicherheit.
Kann sich das Bild in der Zinzendorfgasse noch ändern?
Ja. Bei der Gestaltung handelt es sich um einen Entwurf, der geprüft und falls nötig verbessert werden kann. Die Evaluierung dient dazu, die Funktionsfähigkeit und Zufriedenheit mit der Begegnungszone bei den betroffenen Bewohner:innen, Wirtschaftstreibenden und Nutzer:innen der Gasse zu analysieren. Die gesammelten Erkenntnisse fließen dann in die finale Umsetzung der Grünen Meile. So sorgen wir für das bestmögliche Endprodukt für alle Beteiligten.
Gab es einen Beteiligungsprozess?
Ja. Von Informationsständen zum Dialogabend bis hin zur Planungsaustellung und Info-Terminen für Wirtschaftstreibende wurde einiges unternommen, um Anrainer:innen, Wirtschaftstreibende und Interessierte miteinzubeziehen. Und das mit Erfolg! Der aktuelle Entwurf erlangte bei der finalen Abstimmung 94% Zustimmung.
Warum entfallen Parkplätze?
Der öffentliche Raum wird der Öffentlichkeit wieder zurückgegeben. Statt einem Auto können in der Zinzendorfgasse am selben Platz künftig Student:innen, Anrainer:innen und Kinder konsumfrei und sicher verweilen. Alle Analysen der Stadt Graz belegen, dass mit den Maßnahmen in der Zinzendorfgasse weiterhin genügend Parkraum im Univiertel zur Verfügung steht.
Ist Parken oder Halten in der Zinzendorfgasse künftig komplett verboten?
Nein. Es wird es Stellplätze geben, welche zu den Geschäftszeiten als „Halten erlaubt und Parken verboten" verordnet sind, um Erledigungen weiter möglich zu machen. Außerhalb der Geschäftszeiten werden diese Bereiche und die Ladezonen zum Parken freigegeben. Außerdem wird es in der Begegnungszone weiterhin die reinen Ladezonen geben.
Hat man bei der Konzeption die Parksituation von Anrainer:innen bedacht?
Ja. Hier gibt es im Univiertel mit Anwohner:innenparken ein tolles Pilotprojekt für Anwohner:innen. Erstmals in Graz werden Parkplätze nur Bewohner:innen zur Verfügung gestellt. Dieser Maßnahme ging eine umfassende Analyse des bestehenden Parkraums voraus, verteilt auf das Gebiet werden rund 25 % der Parkplätze nur für Bewohner:innen zur Verfügung stehen. Für Bewohner:innen sind dafür übrigens keine zusätzlichen Amtswege nötig. Sie können mit ihren bestehenden Ausnahmegenehmigungen in den Anwohner:innenzonen parken.
Warum werden die Bäume nicht gleich in den Boden gepflanzt?
Die ersten Änderungen in der Zinzendorfgasse sind noch nicht final, sondern der Startschuss für die erste Phase der Umgestaltungen. Gewonnene Erkenntnisse aus dieser Testphase werden in die finalen Gestaltungsmaßnahmen der Zinzendorfgasse einfließen. Deshalb werden in einem ersten Schritt die „in etwa" Standorte der zukünftig geplanten Bäume durch mobile Pflanztröge „getestet" und die Funktionsfähigkeit der Baumstandorte evaluiert. Nach der Evaluierung werden die Bäume fix und nach Möglichkeit nach dem „Schwammstadtprinzip" gepflanzt.