Bürgermeisterin Elke Kahr: „Gerade erst haben wir mit Pfarrer Pucher sein 50-jähriges Jubiläum in seiner Pfarre gefeiert. Jetzt erreicht uns die Nachricht von seinem Tod. Ich bin traurig und bestürzt und denke in diesen Stunden daran, dass wir so vieles gleich gesehen und gemeinsam gemacht haben. Wie groß der Verlust für die Stadt Graz ist, das ist noch gar nicht abzusehen. Ich hoffe nur, dass sein Erbe der Menschenfreundlichkeit und der Hilfe für alle auch in Zukunft bestehen bleibt. Mit seiner Persönlichkeit und seinem unermüdlichen Engagement wird er immer ein Beispiel für Menschlichkeit bleiben. Die Stadt Graz wird Wolfgang Pucher immer ein ehrendes Andenken bewahren."
Vizebürgermeisterin Judith Schwentner: „Mit seinem Tod verliert Graz eine Persönlichkeit, die weit über die Grenzen unserer Stadt hinaus unermüdlich für die Ärmsten der Gesellschaft Partei ergriffen hat. Er scheute auch nicht davor zurück, unbequeme Positionen einzunehmen, wenn es um zentrale Menschenrechtsfragen wie das Bettelverbot ging. Sein enormer persönlicher Einsatz und sein Erbe sind uns Auftrag."
Stadtrat Kurt Hohensinner: „Mit Pfarrer Wolfgang Pucher verliert die Stadt Graz eine große Persönlichkeit und einen aktiven Förderer des sozialen Miteinanders. Er war soziales Gewissen und Mahner. Sein Wort hatte Gewicht und regte zum Nachdenken an, egal ob man seiner Meinung war oder nicht. Persönlich war unser Miteinander von großer gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Vor allem in meiner Funktion als Sozial-, aber auch als Bildungsstadtrat, konnten wir vieles gemeinsam umsetzen. Ob in der Armen- und Obdachlosenhilfe, mit seinem Lerncafe oder seinem Einsatz für Bildungseinrichtungen wie die Volksschule Leopoldinum: Pfarrer Pucher hat in unserer Stadt bleibende Spuren hinterlassen, die weit über seinen Tod hinaus wirken werden. Er wird Graz fehlen!"
Gemeinderätin Daniela Schlüsselberger: „Mit Pfarrer Wolfgang Pucher ist eine großartige Persönlichkeit von uns gegangen, die immer für Herzlichkeit, Menschlichkeit, Hilfsbereitschaft gestanden ist. Er hat es wie nur ganz wenige andere Menschen verstanden, Grenzen in den Köpfen abzubauen und das Miteinander zu fördern, war aber ebenso immer bereit, sich für seine Ideale und Schützlinge mit den „Mächtigen" auseinanderzusetzen. In Graz wird allein schon wegen der vielen Projekte unser Armenpfarrer immer in Erinnerung bleiben - das ist sein Vermächtnis, und wir werden es pflegen."
Der Menschenrechtsbeirat trauert um Wolfgang Pucher
In tiefer Betroffenheit muss der Menschenrechtsbeirat der Stadt Graz den plötzlichen Tod seines Gründungsmitgliedes, Pfarrer Wolfgang Pucher, zur Kenntnis nehmen. Wolfgang Pucher war einzigartig in seiner Berufung, armen Menschen beizustehen, sie anzunehmen, wie sie sind und mit denen zu streiten, die nicht teilen wollten. Die Mitglieder des Menschenrechtsbeirates sind froh, von ihm gelernt haben zu dürfen und hoffen sehr, die Kraft und den Mut aufzubringen, seinem Beispiel zu folgen. Wolfgang Pucher wird fehlen, in seiner Gemeinde und im Menschenrechtsbeirat, der Stadt Graz und allen Menschen, für welche er seine Fürsorge eingesetzt hat.
Der Migrant:innenbeirat der Stadt Graz ist zutiefst betroffen.
Pfarrer Wolfgang Pucher war der Inbegriff eines Fürsprechers und Unterstützers der Unterdrückten. Er widmete sein Leben dem Dienst an der Menschheit. In den letzten 60 Jahren hat Wolfgang Pucher seine Spuren in zahlreichen Wohltätigkeitsorganisationen hinterlassen. Sein Engagement als Verfechter der Menschenrechte wird uns fehlen.
Sozialamtsleiterin Andrea Fink: „Tief betroffen zeigt sich das Sozialamt über den plötzlichen Tod von Pfarrer Wolfgang Pucher. Für das Sozialamt war er ein Begleiter über viele Jahre, die Vinziwerke sind und bleiben wichtige Kooperationspartner im gemeinsamen Bemühen, die Lebenssituation von Menschen, die von prekären Verhältnissen betroffen sind, zu verbessern. Wolfgang Pucher war in diesem Bemühen hartnäckig und oft kompromisslos, wenn es darum ging, andere von seinen Vorstellungen von adäquater Hilfestellung und Menschlichkeit zu überzeugen. Für diese Haltung und alles, was er dadurch bewirkt hat, gebühren ihm großer Dank und ewiger Respekt.