Niederschwelliger Zugang und umfassende Begleitung: In der Stadt Graz wird ein Wohnprojekt für junge Erwachsene, die wohnungs- oder obdachlos geworden sind, vorbereitet. Die Mittel zur Adaptierung eines städtischen Objektes wurden am Freitag im Stadtsenat beschlossen.
„Wir nehmen uns damit eines seit langem offenen Problemfeldes der Wohnungslosenhilfe an - es ist mir ein ganz wichtiges Anliegen, das nun im Rahmen der Grazer Koalition verwirklicht wird", betont Bürgermeisterin und Sozialreferentin Elke Kahr.
Die Einrichtung soll in Form einer Wohngemeinschaft für neun Personen konzipiert. Zusätzlich zur Wohnversorgung ist auch ein breites Betreuungsangebot durch ein multiprofessionelles Team vorgesehen, das auch Unterstützung bei der Jobsuche und Arbeitserprobung miteinschließt. „Ziel ist es, jungen Menschen, die kein Zuhause mehr und die Arbeit verloren haben, die ohne familiären Rückhalt und sich selbst überlassen sind, niederschwellig zu helfen und so lange zu begleiten, bis sie wieder Fuß gefasst haben und ihr Leben selbst in die Hand nehmen können", so die Bürgermeisterin.
Betrieben wird das neue Wohnprojekt, das im Herbst starten soll, vom Sozialamt, die Sanierung und Adaptierung des bisher anders genutzten Hauses wird von der GBG durchgeführt. Dafür hat der Stadtsenat die Mittel in der Höhe von knapp 400.000 Euro freigegeben.
Vizebürgermeisterin Judith Schwentner: „Ich finde es sehr wichtig, dass wir als Stadt Graz obdachlose junge Menschen umfassend unterstützen und ihnen so den Weg in eine gute, selbstbestimmte Zukunft ermöglichen."
Klubobmann Michael Ehmann: "Vorrangiges Ziel muss immer sein, alles dazu beizutragen, Menschen auch aus schwierigsten Situationen heraus durch gezielte Unterstützungsmaßnahmen Zukunftsperspektiven für ein eigenständiges Leben zu eröffnen. Mit dieser Sanierung schaffen wir die notwendigen räumlichen Voraussetzungen für die erfolgreiche Umsetzung dieses so wichtigen Projekts des Sozialamtes."