In ihren Händen liegen der Erhalt und die Gestaltung von Grünflächen in Städten: Die Gartenamtsleiter aus Österreich, Südtirol und der Schweiz treffen von 27. bis 29. September zur Städtebundtagung in Graz zusammen. Drei Tage lang stehen Erfahrungsaustausch und Wissenstransfer zu den grünen Städten der Zukunft im Mittelpunkt.
Ob Parkraumpflege, Frühjahrspflanzungen oder Baum- und Hochwasserschutz: Die Aufgaben der Stadtgartenämter sind nicht nur vielfältig, sondern in Zeiten von klimafitten Städten auch von größter Bedeutung. Zum fachlichen Austausch trafen sich die Amtsleiter:innen heute im Stadtsenatssitzungssaal im Grazer Rathaus, wo sie von Bürgermeisterin Elke Kahr und Vizebürgermeisterin Judith Schwentner empfangen wurden. "Sie alle haben eine sehr schöne Aufgabe mit viel Verantwortung, die der Sehnsucht der Bevölkerung nach mehr Grün in der Stadt nachkommen soll. Ich wünsche Ihnen eine schöne Tagung und dass Sie sich fachlich gut austauschen können", so die Bürgermeisterin. Wie wichtig die Arbeit gerade angesichts des Klimawandels ist, weiß die für Grünraum und Gewässer zuständige Vizebürgermeisterin: "Wir wissen, wie wichtig Grünflächen gerade im Sinne des Klimaschutzes sind. Im Bereich der Artenvielfalt ist der Stadtraum etwa oft geeigneter als das Land. Wir setzen daher vermehrt auf Wildblumenwiesen, um Bienen und anderen Lebewesen mehr Raum zu geben."
Nach 30 Jahren wieder in Graz
Rund 40 Städte nehmen an der diesjährigen Tagung teil. Neben österreichischen Städten sind mit Bozen, Meran und Zürich auch Gäste aus Südtirol und der Schweiz vertreten. Das Besondere: Die Tagung findet erstmals seit 30 Jahren wieder in Graz statt. Darüber freut sich auch Stadtgartendirektor Rainer Weisgram: "Wir freuen uns besonders das erste Mal seit 1992 wieder in Graz zu sein. In unserem Kreis ist Graz eine sehr fortschrittliche Stadt, die sich ihrer Grünräume innovativ annimmt und in vielen Bereichen der Grünraumgestaltung als Vorreiter und Pionier zeigen kann." Einige dieser Vorreiterprojekte werden im Laufe der Tagung auch besucht: Neben dem Erholungsraum Mur, dem Reininghauspark, der Stadtparkinfo und dem Grünraumstützpunkt der Holding Graz werden auch die Stadtbäume genauer unter die Lupe genommen.
Erfahrungen weitergeben
Ein Schwerpunktthema der Tagung wird der Stadtgartenbetrieb im Lichte der Ausgliederung sein, denn hier hat Graz ein Alleinstellungsmerkmal: Graz ist die einzige Stadt in Österreich, die Planung und Umsetzung ihrer Grünraumgestaltung trennt. Die Abteilung für Grünraum und Gewässer der Stadt Graz ist für Planung und Verfahren zuständig, während das operative Stadtgartenamt auf die Grünraumpflege des Holding Stadtraums ausgegliedert ist. "Hier haben wir sehr viel Erfahrung und können unsere Expertise weitergeben", erklärt Robert Wiener, Abteilungsleiter für Grünraum und Gewässer. "Für uns ist es eine große Ehre, den Fachausschuss das erste Mal seit 30 Jahren wieder ausrichten zu dürfen. Seit 1992 hat sich viel getan. Wir sind eine dynamische Stadt und können sehr viel präsentieren, aber auch von anderen lernen", so Wiener.