Die Grazer Stadtregierung hat in ihrer Sitzung am 13. Oktober einstimmig folgende Erklärung beschlossen:
Wir sind entsetzt über den Anschlag der Terrororganisation Hamas. Die kriminellen Handlungen, Zivilisten wahllos zu töten oder sie zu entführen, sind durch nichts zu rechtfertigen. Dieser barbarische, terroristische Angriff gehört auf das Schärfste verurteilt. Niemand ist berechtigt, dem Staat Israel das Existenzrecht abzusprechen, mit dessen Bevölkerung wir uns solidarisch erklären.
All den Menschen, die von den Terrorattacken betroffen sind, gilt unser tiefes Mitgefühl. Wir fühlen auch mit jenen Grazerinnen und Grazern, die sich um Angehörige und Freunde im Kriegsgebiet sorgen.
Die Gewalt muss beendet, Geiseln müssen freigelassen werden. Wir appellieren, jede weitere Eskalation zu vermeiden und alles zu unternehmen, um einen Prozess einzuleiten, der einen dauerhaften und gerechten Frieden in der Region ermöglicht. Alle Menschen haben das Recht auf ein Leben in Frieden.
Im 75. Jahr der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ist es leider Tatsache, dass das Menschenrecht auf Leben, Freiheit und Sicherheit vielerorts gröblich verletzt wird. Wir sind daher auf allen Ebenen der Politik und des Zusammenlebens aufgefordert, diesen Entwicklungen entschieden entgegenzutreten und uns für Frieden und Verständigung einzusetzen.
In diesen schweren Stunden steht die Stadt Graz in Solidarität mit der jüdischen und arabischen Zivilbevölkerung. Die Menschenrechtsstadt Graz und unsere demokratische Gesellschaft sind aufgrund ihrer Geschichte und ihrer Werte verpflichtet, gegen Terror, Antisemitismus und Rassismus sowie für Frieden und Menschenrechte einzutreten.