Das Integrationsleitbild steht unter dem Motto Graz sind wir alle. Alle in Graz lebenden Menschen sollen ihr Potential entfalten und ihr Leben ohne Ausgrenzung und Diskriminierung gestalten können. Die Stadt Graz fördert daher zahlreiche Initiativen, Organisationen und Vereine, die sich seit vielen Jahren um ein gutes Zusammenleben aller Menschen in Graz bemühen. „Integrationsarbeit stärkt den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Daher freue ich mich, dass wir nun Subventionen auszahlen können, die Vereinen zu Gute kommen, die sich dem Zusammenleben und Miteinander aller in Graz lebenden Menschen verschrieben haben", so Integrationsstadtrat Robert Krotzer (KPÖ).
Durch den Beschluss des Stadtsenats kommen nun weitere 84.000 Euro in mehreren Paketen zur Auszahlung. Die Stadt Graz unterstützt damit Projekte, die genau dort Unterstützung bieten, wo Hilfe benötigt wird, sei es bei sozialen Anliegen, bei Sprachkursen oder kulturellem Engagement. Gefördert werden etwa Alphabetisierungs- und Deutschkurse, niederschwellige Sprach- und Bildungsangebote sowie Dialog- und Präventionsförderungen.
FemRe
Das Projekt FemRe der Caritas Diözese Graz-Seckau bietet Rechtsberatung für Migrantinnen bei frauenspezifischen Fragestellungen. Das Projekt bündelt mehrere rechtliche Themenbereiche wie Gewalt, Betretungsverbot, Scheidung, Obsorge und Aufenthaltsrecht und ist ein kostenloses, niederschwelliges Angebot in verschiedenen Sprachen. Im Rahmen von FemRe wird rechtliche Beratung, Begleitung und Vertretung aufbauend bzw. fortführend zu anderen Rechtsberatungsangeboten in Graz angeboten und beinhaltet fremden-, sozial-, familien- und arbeitsrechtliche Klärung in den Themenbereichen Armut, Flucht, Obdachlosigkeit, Schwangerschaft und gesundheitliche Einschränkungen (Depressionen, Traumata etc.).
Remunerationsprojekt für Asylwerbende
Das Remunerationsprojekt von Jugend am Werk Steiermark in Kooperation mit der Holding Graz bietet Asylwerbenden eine gemeinnützige Beschäftigungsmöglichkeit und bereitet die Teilnehmer:innen niederschwellig auf den österreichischen Arbeitsmarkt vor. Unter der Arbeitsanleitung von Jugend am Werk können Asylwerbende maximal 17,5 Stunden pro Woche arbeiten und bekommen 5,00 € pro Stunde bezahlt, wobei sie im Monat max. 110,00 € verdienen dürfen (d.h. im Monat max. 22 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten können). Das Projekt soll erste Erfahrungen hinsichtlich erforderlicher Kompetenzen im späteren Berufsleben ermöglichen wie beispielsweise Pünktlichkeit, Sorgfältigkeit, Umgang mit Kund:innen bzw. Passant:innen, Einhaltung von Regelungen, sowie Verstehen und Erfüllen von Arbeitsanweisungen.
Deutschkurse mit Mobilitätsförderung
Das Pilotprojekt Deutschkurse mit bedarfsorientierter Mobilitätsförderung der Caritas Graz-Seckau trägt zur gelingenden Integration durch die Verbesserung der Sprachkenntnisse in Deutsch bei und sichert im Bedarfsfall auch die Mobilität der Kursteilnehmer:innen zum Kursort. Auf diese Weise wird ein ungehinderter Kursbesuch ermöglicht. Es handelt sich hierbei um einen A1-Deutschkurs, welcher ab Anfang November stattfindet, 180 UE umfasst und max. 14 Personen Platz bietet.
Guide für Newcomers in Graz
Nachhaltig in Graz hat mit dem Guide für Newcomers in Graz eine Broschüre für all jene Personen erstellt, die erst seit Kurzem in Graz wohnen, erstellt. Dieser stellt in kompakter Form die wichtigsten Tipps für ein nachhaltiges Leben zur Ressourcenschonung und Konsumreduktion bereit. Der Guide ist inzwischen in 3 Sprachen (Deutsch, Englisch, Türkisch) auf der Homepage zu finden und soll in weitere Sprachen übersetzt werden. Die Projektförderung beinhaltet die Wartungskosten der Homepage sowie die Übersetzungskosten des Guides.
Extremismuspräventionsstelle next
Das Extremismuspräventionsstelle next von Helping Hands Graz bündelt nationales und internationales Fachwissen zum Thema Extremismus, entwickelt daraus konkrete Strategien, Maßnahmen und Handlungen gegen Extremismus in der Steiermark und setzt diese auch zur regionalen Prävention und Eindämmung von Extremismus praktisch um. Seit 2018 wird ein Netzwerk zum regelmäßigen Austausch von Expert:innen aus den Bereichen Jugend, Exekutive, Beratungsstellen (BFA) geführt.