Das Projekt „Reparatur und Pflege" der Architektin Therese Eberl wurde als Sieger des „Europan 17-Wettbewerbs" für Graz gekürt, der die Wiener Straße und den Bezirk Gösting ins Rampenlicht rückt. Im Auftrag der Grazer Stadtbaudirektion und der Stadtplanung wurde jungen Architekt:innen, Städteplaner:innen und Landschaftsarchitekt:innen eine Plattform geboten, um innovative Ideen für die Stadtentwicklung zu präsentieren.
Unter dem übergeordneten Thema „Lebendige Städte - Fürsorge für Lebensräume" wurden 32 Hektar rund um die Wiener Straße und den Bezirk Gösting als zentrales Wettbewerbsgebiet definiert. Am besten umgesetzt hat die Aufgabenstellung laut der internationalen Europan-Jury das Projekt „Repair and Care"- also Reparatur und Pflege - von Therese Eberl und Mitch Gow. Sie überzeugten mit einer robusten und durchdachten Strategie, die den öffentlichen Raum als Ausgangspunkt nimmt und die Wiener Straße als Brennpunkt der Verdichtung betrachtet. Die Berücksichtigung hydrologischer Aspekte und die Verknüpfung sozial-ökologischer Vorstellungen wurden dabei besonders hervorgehoben.
„Das Wettbewerbsthema „Lebendige Städte - Fürsorge für Lebensräume" zielt auf eine Stadtraumentwicklung ab, die die Lebensqualität verbessert und für die Zukunft sichert. Das prämierte Projekt zeigt auf, wie aktuellen und zukünftigen Herausforderungen begegnet werden kann und gleichzeitig auf den Bestand Rücksicht genommen wird. Das Projekt betont und stärkt dabei die besonderen Qualitäten und den Charakter von Gösting", so Gemeinderätin Alexandra Würz-Stalder, die den Prozess als Vertreterin der Stadt begleitet hat.
Als Anerkennung für ihre herausragende Leistung erhält das Siegerprojekt „Repair and Care" ein Preisgeld in Höhe von 12.000 Euro. Der zweite Platz ging an das französische Autor:innenteam von „on the Swales", das sich über ein Preisgeld von 6.000 Euro freuen kann.
Stadtbaudirektor Bertram Werle begrüßt die neu gewonnenen Erkenntnisse: „Der Wettbewerb ermöglichte es, interessante städtebauliche Projekte zu entwerfen und durch einen frischen Blick von außen die Stärken und Entwicklungspotenziale dieses wichtigen Gebietes in Graz auszuloten. Ich gratuliere dem jungen Team zu seinem spannenden und fein herausgearbeiteten Projekt. Und es freut mich, dass wir die erarbeiteten Inputs in unsere städtischen Planungen miteinfließen lassen können."
Stadtplaner Bernhard Inninger betont: „Knotenpunkte des öffentlichen Verkehrs gewinnen für europäische Städte an Bedeutung. Wir wollen den künftigen Nahverkehrsknoten Gösting zum Anlass für die Gestaltung eines attraktiven Stadtteilzentrums nehmen. Wie könnte dies in Zeiten des Klimawandels aussehen? Der Europan-Wettbewerb und das überzeugende Siegerprojekt bringen Visionen in den Diskurs ein."
Der Wettbewerb umfasste neben Graz noch 50 weitere europäische Gebiete, die alle den Fokus auf sozialen und ökologischen Städtebau in Verbindung mit Klimaresilienz legten.
