Im Sommersemester des vergangenen Schuljahres wurden die Mädchentoiletten an drei Grazer Mittelschulen, der MS Algersdorf, der MS St. Peter und der MS Albert Schweitzer, mit „Peri-Boxen" ausgestattet. Menstruationsartikel, Periodenprodukte oder schlicht Hygieneartikel für Frauen und Mädchen - welche Bezeichnung für Binden und Tampons auch immer verwendet wird - können dort gratis entnommen werden.
Die Anschaffung und Befüllung der Peri-Boxen wurde vom Referat Frauen & Gleichstellung organisiert, die Installation der Peri-Boxen wurde durch die GBG durchgeführt, die Befüllung erfolgt durch das Reinigungspersonal an den Schulen.
Das Pilotprojekt hat sich bewährt und wurde daher im Herbst letzten Jahres auf drei weitere Mittelschulen, nämlich die MS Dr. Renner, die MS St. Andrä und die MS Fröbel, ausgeweitet. Heute hat Bürgermeisterin und Frauenstadträtin Elke Kahr diese drei Schulen besucht und auch die Direktor:innen getroffen, die durchwegs von positiven Erfahrungen mit den Peri-Boxen berichtet haben.
Auch Doris Kirschner, Leiterin des Referats Frauen und Gleichstellung, bestätigt: „Wir haben von den teilnehmenden Schulen bisher durchwegs positive Rückmeldungen bekommen. Die anfangs prognostizierten Vandalenakte sind ausgeblieben."
„Es ist wichtig, dass alle Mädchen und Frauen Zugang zu Hygieneartikeln haben", betont Elke Kahr. „Ich freue mich, dass es so wunderbar klappt. Dafür danke ich den Schulen, die mitmachen, und allen, die bei der Umsetzung geholfen haben. Viele wissen gar nicht, wie toll und engagiert unsere Direktor:innen und Lehrer:innen an den Schulen arbeiten. Das habe ich heute im Gespräch mit Frau Direktor Rabitsch, Herrn Direktor Hiebaum und Herrn Direktor Grabner wieder bestätigt gefunden."
Bei dem Projekt geht es unter anderem auch darum, Periodenarmut unter den Schülerinnen zu bekämpfen. Der Begriff der Periodenarmut bringt zum Ausdruck, dass die Kosten für entsprechende Hygieneartikel für armutsbetroffene Frauen und Mädchen fast nicht leistbar sind, denn Binden und Tampons sind teuer und so kommen im Laufe eines Lebens zwischen 7.000,- und 15.000,- Euro zusammen, die dafür aufgewendet werden müssen.
In den nächsten Jahren sollen sukzessive weitere Mittelschulen mit Menstruationsartikeln ausgestattet werden.