Für Wolfgang Pacher war heute ein besonderer Tag – die Stadt Graz verlieh ihm das Goldene Ehrenzeichen für sein unermüdliches Engagement im Handballsport.
Ein Leben für den Handballsport
Alle, die im Handball in der Steiermark unterwegs sind, kennen ihn: Wolfgang Pacher. Denn seit mehr als 40 Jahren engagiert er sich für den Sport in Graz und der Steiermark. Von frühester Kindheit an war der Handballsport seine große Leidenschaft - seit den 1970er-Jahren als aktiver Spieler und später ehrenamtlich in den verschiedensten Funktionen. Dabei inspirierte ihn vor allem sein Vater Anton, der selbst bereits große Anstrengungen unternahm, den Sport zu fördern. Nach dessen Pensionierung übernahm Wolfgang Pacher dessen Ämter. 2009 gründete er den Verein HIB Handball in Graz, mit dem er mehr als 70 steirische und sogar zwei österreichische Meistertitel holte. Umso nachvollziehbarer ist es, dass er heute Donnerstag, dem 1. Februar 2024,von Bürgermeisterin Elke Kahr für seine Leistungen und sein Engagement mit dem Goldenen Ehrenzeichen der Stadt Graz ausgezeichnet wurde: „Ich möchte Ihnen heute einen großen Dank aussprechen für Ihr Engagement. Das Ehrenamt ist eine so wertvolle Arbeit, bei der menschlich und sportlich viel zurückkommt."
Kinder und Jugendliche für den Sport begeistern
„Kinder und Jugendliche für den Sport zu begeistern, ist unser Ziel. Dazu braucht es Infrastruktur und Förderungen, aber vor allem braucht es Ehrenamtliche, ohne die das Vereinswesen nicht funktionieren würde. Hier ist Wolfgang Pacher ein großes Vorbild. Deshalb ist die heutige Auszeichnung goldrichtig," bestätigte Sportstadtrat Kurt Hohensinner. Wenn Wolfgang Pacher über sein „zweites Zuhause", die ASVÖ-Halle in der Herrgottwiesgasse spricht, spürt man deutlich: Er ist sein ganzes Leben mit Leib und Sele dabei. „Was mich antreibt? Für mich braucht es immer eine Vision, ein Bild. Dann kann ich hartnäckig sein. Genau dieses Zielbild motiviert mich auch im Sport: Wie kann es gelingen, dass man mit Kindern und Jugendlichen so ein gemeinsames Zielbild formuliert? Das ist mein Ansporn dranzubleiben", so Pacher.
Langjährige Zusammenarbeit im ASVÖ
Christian Purrer, Präsident des ASVÖ, war es ein Anliegen, bei der Ehrung dabei zu sein und die (Zusammen-)Arbeit mit seinem langjährigen Wegbegleiter zu würdigen. Seit Beginn seiner Präsidentschaft ist er mit Wolfgang Pacher ein „Sportsteam" und schätzt ihn für seine Arbeit: „Wolfgang war immer schon ein Vordenker." Das zeigt auch eine Initiative aus dem Jahr 2000, als er sich damals in die Schule seines Sohnes in Raaba einmietete, um nachmittags Ballsport anzubieten. Dieses Angebot wurde so gut angenommen, dass es auf unterschiedliche Schulen ausgeweitet wurde und schlussendlich als Wegbereiter für das „Bewegungsland Steiermark" und „Kinder gesund bewegen" in Graz diente.
Zeit für die nächste Generation
Beim ASVÖ ist Wolfgang Pacher kaum mehr wegzudenken. Aber wichtig ist immer auch die Förderung der nächsten Generationen. Das sieht auch der ASVÖ Steiermark so und hat sich selbst ein Limit in die Statuten geschrieben: "Mit 70 ist Schluss." Die letzte Periode von Wolfgang Pacher in seiner Funktion ist also angebrochen. Jetzt gilt es, die Nachfolger auszubilden, die die Begeisterung, die Liebe zum Sport weitertragen. Und dafür ist Wolfgang Pacher zweifellos die richtige Person.