Am Grazer Hauptplatz und im Rathaus wurde es heute laut. Denn die slowenischen Kurenti brachten mit ihrem Glockengeläut und den imposanten Fellkostümen den Frühling. Traditionell treiben die slowenischen Krampusse den Winter aus.
Glück für jedes Haus
Nach außen furchteinflößend, doch im Inneren ein gutes Herz. So ist der Kurent, Sloweniens bekannteste und am zahlreichsten vertretene Karnevalsfigur. Sein Ursprung liegt in der Mythologie und seine Hauptaufgabe ist es, böse Mächte zu vertreiben und bessere Zeiten ins Land zu rufen, sei es in Form von Wohlstand, einem milderen Frühling oder einer guten Ernte. Die Tür-zu-Tür-Runden der Kurenti, die auf der UNESCO-Welterbeliste stehen, beginnen an Mariä Lichtmess am 2. Februar und dauern bis Aschermittwoch. Begrüßt wurden die Männer von Gemeinderätin Sahar Mohszenzada in Vertretung von Bürgermeisterin Elke Kahr: "Schön, dass ihr uns im wunderschönen Graz besuchen kommt. Frau Bürgermeisterin kann leider nicht hier sein, aber ich glaube, es hätte ihr auch sehr gefallen".
Ansteckende Freude am Hauptplatz
Als Teil ihres Besuchs im Grazer Rathaus tanzten die Kurenti am Hauptplatz und verbreiteten dabei eine ansteckende Freude, die die Grazer:innen zum Mitfeiern einlud. Mit ihren Glockenklängen und ihren pelzigen Kostümen zogen sie die Aufmerksamkeit vieler Schaulustiger auf sich, die mit Freude den traditionellen Tänzen folgten. Rund 40 bis 45 Kilogramm haben die handgemachten Kostüme inklusive Glocken. "Wir hoffen, dass es nicht unser letztes Mal in Graz war", bedankte sich der Obmann der Kurenti-Gruppe aus dem slowenischen Hajdina.