Am 12. Februar 2024 erhielt Klaus Posch von Bürgermeisterin Elke Kahr das Goldene Ehrenzeichen der Stadt Graz. Es ist die Anerkennung seines beeindruckenden Lebenswerks im Bereich Sozialarbeit und Wohnungslosenhilfe. Diese besondere Ehrung wurde am 23. November im Gemeinderat einstimmig beschlossen und fand in Anwesenheit von Poschs Familie - seiner Frau, Kindern und Schwiegertochter - statt.
An der Seite der Menschen
Klaus Posch, der 1985 nach einem entscheidenden Anruf aus dem Bundesministerium nach Graz zog, hat seitdem unaufhörlich an der Verbesserung der Lebensbedingungen für die am meisten Benachteiligten in unserer Gesellschaft gearbeitet. Seine berufliche Karriere wurde durch die Übernahme der Leitung der Bewährungshilfe in der Steiermark geprägt.
Posch spielte außerdem eine Schlüsselrolle bei der Konzeption des Studiengangs Soziale Arbeit an der FH Joanneum und stand diesem Studiengang auch lange Jahre als Studiengangsleiter vor. In seiner Amtszeit als Lehrkraft formte er über 700 Studierende, denen er eine Kombination aus theoretischem Wissen und praktischer Erfahrung vermittelte.
Außerdem war Posch 38 Jahre lang als Vorstand der steirischen Wohnplattform aktiv. Unter seiner Führung wandelte sich die Organisation zu einem Vorreiter bei der Unterstützung psychisch kranker Menschen, ihnen ein Zuhause fernab der Straßen zu bieten. Als Erfolgsgeheimnis für diese fordernde Aufgabe strich er hervor, „dass eine starke Beziehung zu den Klienten immer die Grundlage ist, um Menschen effektiv helfen zu können."
Menschen nehmen, wie sie sind
Posch, der in Kärnten geboren wurde und in verschiedenen österreichischen Städten lebte, fand anfangs herausfordernde Bedingungen in Graz vor, insbesondere während der Privatisierung der Bewährungshilfe in der Steiermark. Trotzdem schaffte er es, die steirische Wohnplattform zu einer bedeutenden Stütze in der Wohnversorgung psychisch Erkrankter auszubauen, unterstützt auch durch Förderungen der Stadt Graz.
Bürgermeisterin Kahr lobte besonders Poschs Ansatz, wie er in den vergangenen Jahrzehnten mit Menschen umging: „Bei dir sieht man, dass du die Menschen immer so genommen hast, wie sie sind und nicht, wie man sie sich wünscht. Mit diesem Zugang konntest du so viel Positives für die Menschen bewegen. Wir können dafür nur mit dieser Ehrung danke sagen".