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Integration fördern – Frauenprojekte stärken

08.03.2024
Kavita Sandhu und Robert Krotzer
Kavita Sandhu und Robert Krotzer© Jullia Prassl

Alle in Graz lebenden Menschen sollen ihr Potential entfalten und ihr Leben ohne Ausgrenzung und Diskriminierung gestalten können. Dies gilt in besonderem Maß für Frauen mit Migrationsbiographien. Denn nach wie vor sind Frauen in zahlreichen Bereichen unserer Gesellschaft benachteiligt. Die Stadt Graz fördert daher Initiativen, Organisationen und Vereine, die sich seit vielen Jahren um die Stärkung von Frauen in Graz bemühen.

„Integrationsarbeit im Allgemeinen stärkt den Zusammenhalt unserer Gesellschaft, Integrationsarbeit für Frauen im Besonderen wirkt sich zusätzlich positiv auf ein gleichberechtigtes Miteinander aus. Am Internationalen Frauentag senden wir das Signal, dass uns eigenständige integrative Projekte für Frauen ein wichtiges Anliegen sind", so Integrationsstadtrat Robert Krotzer.

Förderungen mit positiven Nebenwirkungen

Die Förderungen in der Gesamthöhe von rund 100.000 Euro sollen passenderweise am Internationalen Frauentag am 8. März im Stadtsenat beschlossen werden. Die Stadt Graz unterstützt damit Frauenprojekte im Integrationsbereich, die genau dort Unterstützung bieten, wo Hilfe benötigt wird: bei sozialen Anliegen, bei Sprachkursen oder kulturellem Engagement. Gefördert werden etwa Alphabetisierungs- und Deutschkurse, niederschwellige Sprach- und Bildungsangebote sowie Dialog- und Präventionsförderungen.

Neben den eigentlichen Kursinhalten können sich Frauen auf Grund des niederschwelligen Rahmens über wichtige Themen austauschen und vernetzen: Arbeitsmöglichkeiten und Jobvermittlung, Fragen zu Schule, Kindergarten und Nachmittagsbetreuung, Männer, Gesundheitsfragen etc. Freundinnen oder mutige Vorbilder zu finden ist ebenso eine positive „Nebenwirkung" solcher Initiativen.

Die geförderten Einrichungen im Überblick

  • Das Projekt Danaida Treffpunkt für Frauen zielt auf eine verbesserte Teilhabe von Migrantinnen am sozialen und kulturellen Leben in Graz ab. Das Angebot beinhaltet eine große Bandbreite an diversen Informationsangeboten und Aktivitäten und fördert die Überwindung von Isolation, da viele Teilnehmerinnen von Danaida-Deutschkursen aufgrund verschiedenster Gründe wenige (außerfamiliäre) Kontakte haben.
  • Der Verein Frauenservice Graz bietet mit dem Projekt Lehrgang für Integrationswissen und interkulturelle Kompetenzen eine niederschwellige Weiterbildungsmaßnahme speziell für Frauen mit Migrationshintergrund an, die dadurch einerseits Wissen aus verschiedenen Bereichen des (sozioökonomischen) Zusammenlebens erlangen, Kontakte knüpfen und so erworbene Deutschkenntnisse im direkten Austausch anwenden und festigen können.
  • Das Projekt femmesTische des Vereins Frauenservice Graz bringt mehrheitlich Frauen mit Zuwanderungshintergrund zusammen, die sich in Diskussionsrunden im privaten oder institutionellen Rahmen mit Fragen zu Erziehung, Familie, Lebensalltag, Integration und Gesundheit auseinandersetzen.
  • Das Projekt Beratungsstelle DIVAN - Frauenspezifische Beratung für Migrantinnen mit spezialisiertem Angebot für Betroffene von Gewalt im Namen der Ehre der Caritas der Diözese Graz-Seckau bietet Migrantinnen (ab 16 Jahren), die aufgrund ihrer aktuellen Lebenssituation besonderen Belastungen ausgesetzt sind und Schutz brauchen, professionelle, muttersprachliche, frauenspezifische psychosoziale Beratung und Betreuung und Hilfestellung bei Gewalt (speziell bei kollektiven Gewaltformen) und auch juristische Beratung (Schnittstelle Asyl/Fremdenrecht - Familienrecht) an.
  • Das Projekt Pop-Up Chai der Caritas der Diözese Graz-Seckau schafft ein spezifisches, zielgruppengerechtes Angebot in Form von mobiler, muttersprachlicher Communityarbeit für Farsi/Dari sprechende Frauen und Mädchen mit Migrationserfahrung.
  • Das Projekt Malala im Museum der Caritas der Diözese Graz-Seckau zielt auf die Vermittlung von Patenschaften. Zielgruppe sind Frauen aus der Aufnahmegesellschaft sowie Frauen mit Migrationshintergrund. Die Paare werden vorausgewählt und zu einem von hauptamtlichen Mitarbeiter:innen begleiteten Kennenlerntreffen eingeladen. Malala im Museum - Patenschaften von Frau zu Frau.
  • Das Projekt Digi-Helpcenter von nowa Training, Beratung, Projektmanagement ist ein niederschwelliges und kostenfreies digitales Angebot für Frauen. Beim Digi-Helpcenter bekommen Frauen Unterstützung zum Thema Digitalisierung und unkompliziert Hilfestellung bei der Lösung von Problemen wie beispielsweise Installation von Übersetzungs-Apps, mehrsprachige Tastatur, Sprachen lernen mit Apps, digitale Wohnungssuche etc.

Peter März

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