
Am 10. März fand im Grazer Rathaus die Wahl der Kinderbürgermeister:innen statt. Mit einer Rekordbeteiligung von 3.152 Kindern aus 37 Schulen, darunter über 100 Stimmen, die direkt im Rathaus abgegeben wurden, war das Interesse so groß wie nie zuvor.
Die amtierenden Kinderbürgermeister:innen Fabienne und Fabian wurden in ihrem Amt bestätigt. Fabienne setzt sich besonders gegen Mobbing und für besseres Schulessen ein, während Fabian für mehr Sportmöglichkeiten in der Stadt plädiert.
Unterstützt werden die Kinderbürgermeisterin und der Kinderbürgermeister von den neuen Stadträt:innen Ana, Isabella, Mira, Yarennur und Ilija. Die Positionen der Stellvertreter:in übernehmen Ada und Jonas.
Mit unzähmbarer Energie und unzähligen Ideen
Für die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr war es eine Veranstaltung mit besonders wichtiger Symbolkraft. Liegen ihr doch die jungen Grazerinnen und Grazer besonders am Herzen: "Es ist wirklich beeindruckend, mit welcher Energie und Leidenschaft die Jugendlichen hier am Werk sind. Herzlichen Glückwunsch an Fabienne und Fabian zur Wiederwahl! Ich freue mich schon sehr auf die weitere Zusammenarbeit mit ihnen."
Ähnlich sah Vizebürgermeisterin Judith Schwentner die Situation. Sie sammelte fleißig Ideen für die Zukunft: „Ich finde es bemerkenswert wie aktiv sich die Jugendlichen einbringen und mit welchen Vorschlägen sie kommen. Mir ist es wichtig diese Inputs in meiner täglichen politischen Arbeit aufzugreifen."
Auch Stadtrat Kurt Hohensinner strich die Qualität der Ideen hervor, die die Jugendlichen im Rathaus einbrachten: „Mir ist besonders wichtig, dass wir in Graz nicht über Kinder bestimmen, sondern mit ihnen. Dafür haben wir mit dem Kinderparlament einen starken Partner an unserer Seite. Und nachdem ich mir die Ideen heute angehört habe, kann ich sagen, dass in Zukunft mit Sicherheit noch viele weitere tolle Projekte auf uns zukommen werden."
Stadtrat Robert Krotzer war besonders erfreut, dass sich diesmal so viele junge Grazer:innen am Wahlprozess beteiligt haben: „Das Mitbestimmen beginnt schon bei den jungen Menschen. Besonders freut es mich außerdem, dass die Wahlbeteiligung heuer noch einmal deutlich angestiegen ist im Vergleich zum vorigen Jahr."
Angetan zeigte sich auch Stadträtin Claudia Schönbacher von der Energie der jungen Menschen: „Ich gratuliere der angelobten Kinderbürgermeisterin, dem Kinderbürgermeister und den Stadträten zu ihrer erfolgreichen Wahl! Mit großer Freude habe ich den Tatendrang der Kinder beobachten dürfen und bin begeistert, welche tollen Persönlichkeiten hier in unserer Stadt heranwachsen."
Das Grazer KinderParlament
Mit dem KinderParlament hat die Stadt Graz eine besondere Möglichkeit geschaffen, Kinder und Jugendliche aktiv in den politischen Prozess einzubinden. Engagierte Schüler:innen im Alter von acht bis 14 Jahren haben so eine Plattform, mit der ihre Stimme in der Öffentlichkeit gehört werden kann. Überparteilich durchgeführt wird das KinderParlament im Auftrag des Amtes für Jugend und Familie vom Kinderbüro, der Interessensvertretung für Menschen bis 14. Das Kinderbüro organisiert regelmäßige Treffen, bei denen die Kinder ihre Ideen einbringen und diskutieren können. Für deren Umsetzung bekommen sie sogar ein eigenes Budget.
Eine Demokratie lebt von der aktiven Partizipation der Bürger:innen. Nur so entsteht ein lebendiger und breiter Diskurs über die wichtigen Fragen, die es zu lösen gilt. Das KinderParlament dient dazu, junge Grazer:innen schon früh für den politischen Prozess zu begeistern. Politik ist der Ort, an dem wir uns alle ausmachen, wie wir miteinander leben wollen. Deshalb ist es wichtig, dass auch Kinder und Jugendliche mit dem KinderParlament eine Stimme haben.