Europa lässt grüßen! Unter dem Motto "75 Jahre Europarat" trafen sich vor Kurzem rund 60 ehemalige EU-Parlamentarier:innen aus 17 Nationen zu ihrer Frühjahrstagung in Graz. Der Ort hätte nicht besser gewählt sein können, schließlich findet sich in der Menschenrechtsstadt Graz das Europäische Fremdsprachenzentrum des Europarates. Nach einem Treffen mit Landeshauptmann Christopher Drexler am 2. Mai 2024 in der Burg stand einen Tag später der Empfang von Bürgermeisterin Elke Kahr im Rathaus am Programm. "Wir leben in einer Stadt mit rund 160 verschiedenen Nationen - etwa aus dem europäischen, arabischen, afrikanischen und asiatischen Raum. Es ist wichtig, dass all diese Menschen dieselben Rechte haben, dieselben Chancen vorfinden. Das ist nicht immer einfach, aber wir sind vorbildlich unterwegs. Als Stadt Graz sehen wir es als unsere Verpflichtung, dass der Menschenrechtsbericht, der jedes Jahr vom Menschenrechtsbeirat veröffentlicht und vom Gemeinderat beschlossen wird, nicht nur Papier bleibt! Nur wenn man den Bewohner:innen zur Seite steht, sie stärkt, ihnen Mut macht und ein Vorbild ist, erfüllt man die Menschenrechte in bestem Sinne", ist die Bürgermeisterin überzeugt.
Im Zeichen des Brückenbauens
Der neue Präsident der "Europäischen Vereinigung ehemaliger Parlamentarier", Filippo Lombardi, Stadtrat von Lugano und Präsident der Auslandschweizer-Organisation (ASO), der im Rahmen der Tagung die Staffel von seinem Vorgänger, dem Generalsekretär des Europarates a.D. Walter Schwimmer, entgegengenommen hatte, bedankte sich im Namen der Teilnehmer:innen für den herzlichen Empfang und hob den Wert der kulturellen Vielfalt für das Zusammenleben hervor. "Unterschiedliche Sprachen und Kulturen sind ein Mittel des Brückenbauens, des Miteinanders und nicht Gegeneinanders", betonte Lombardi und beteuerte: "Es kann keine bessere Stadt als Graz geben, um den Europarat zu feiern!" Trotz des regnerischen Wetters habe man einen sehr guten Eindruck von der Faszination der Stadt bekommen.
Das Ende der Tagung machte schließlich am nächsten Tag eine Fahrt in die Südsteiermark. Und da meinte es zum Glück auch der Wettergott so richtig gut mit den ehemaligen EU-Parlamentarier:innen.