In einer Pressekonferenz stellte Bürgermeisterin Elke Kahr heute gemeinsam mit Thomas Lambauer (Bereichsleitung Ordnungswache) und Jutta Willfurth (Friedensbüro Graz) eine Reihe von Maßnahmen vor, mit denen die Stadt auf die Probleme rund um den Volksgarten reagiert.
Mit rund 4,6 Hektar Fläche ist der Volksgarten ein grüner Ruhepol im Grazer Bezirk Lend. In den letzten Jahren sehen sich die Besucherinnen und Besucher der Parkanlage allerdings immer stärker mit negativen Entwicklungen wie Drogenhandel, Sachbeschädigung und verbaler Belästigung konfrontiert. Viele davon fallen in die Zuständigkeit der Polizei, doch auch die Stadt möchte ihre Möglichkeiten ausschöpfen, um einen Besuch der Parkanlage für alle Grazerinnen und Grazer angstfrei nutzbar zu machen.
Über Monate wurde zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten der Ist-Zustand erhoben, mit der Polizei Rücksprache gehalten und die Bevölkerung befragt. Anhand dieser Ergebnisse werden nun gezielt Maßnahmen gesetzt. „Der Volksgarten ist ein wichtiger Park mitten in der Stadt, der durchaus gern genutzt wird. Leider ist er nicht gut einsehbar und baulich nicht optimal gestaltet. Das hat unter anderem mit der räumlichen Trennung durch den Mühlgang zu tun", schilderte Bürgermeisterin Elke Kahr im Rahmen der heutigen Pressekonferenz im Rathaus. „Es gibt einen großen Katalog an Verbesserungen, die wir als Stadt Graz umsetzen möchten, um den Park für alle erlebbarer zu machen."
Ordnungswache im Einsatz
Berücksichtigt werden dabei unter anderem auch die Angebote für Erwachsene und Jugendliche, Beleuchtung, Möblierung und der derzeit räumlich abgelegene Spielplatz. Bereits im Gemeinderat beschlossen wurde die Sanierung der öffentlichen Toiletten, die noch in diesem Jahr realisiert wird. Außerdem werden ab 1. Juni zu den mit der Polizei abgestimmten Zeiten von 14 bis 21 Uhr montags bis samstags zwei von sechs speziell für diese Aufgabe geschulte Vertreter der Ordnungswache im Volksgarten präsent sein. „Unser Ansatzpunkt ist es, das Sicherheitsempfinden im Park zu steigern und als Ansprechpartner für die Bevölkerung zu fungieren", erklärte Thomas Lambauer, Bereichsleitung der Ordnungswache der Stadt Graz.
„Am 29. Mai wird nun ein Treffen mit dem Bezirksrat und der Wohnbevölkerung stattfinden. Es braucht eine gute Kommunikation zwischen allen Beteiligten", betonte die Bürgermeisterin. Weitere Maßnahmen, unter anderem bauliche, werden in Absprache mit dem Büro von Vizebürgermeisterin Judith Schwentner getroffen und dann präsentiert.
Die Gesamtkoordination und -begleitung übernimmt das Friedensbüro Graz. „Unser Auftrag ist es, die Kommunikation ins Laufen zu bringen und transparent zu gestalten", führte Jutta Willfurth, Geschäftsführerin des Friedensbüros Graz, aus. „Ziel der Intervention ist vor allem, dass die Menschen sich sicher fühlen können."