Am Dienstag erfolgte der Spatenstich für das neue Graz Center of Physics (GCP). Nach dem Abbruch der ehemaligen Vorklinik beginnt nun mit dem Aushub der Baugrube die nächste wichtige Phase für eines der größten Universitätsbauprojekte Österreichs. Der nachhaltige Neubau wird die Physik-Institute von Universität Graz und TU Graz ab dem Jahr 2030 an einem gemeinsamen Standort vereinen.
Forschungsmotor in den Naturwissenschaften
Spitzenforschung aus Österreich international sichtbar machen: Dieses Ziel verfolgt das Graz Center of Physics, das die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) auf dem Areal der alten Vorklinik errichtet. Bereits seit zwanzig Jahren kooperieren die Universität Graz und die TU Graz unter dem Titel „NAWI Graz" in den naturwissenschaftlichen Disziplinen sehr erfolgreich. Diese viel beachtete Zusammenarbeit wird mit dem Center of Physics auf einen neuen Level gehoben.
Rohbauarbeiten noch 2024
Zum Start der Aushubarbeiten für die Baugrube wurde nun der Spatenstich für das bedeutende Projekt gefeiert, das viele Vorteile, wie zum Beispiel die effiziente Nutzung der technisch hochsensiblen und kostenintensiven Infrastruktur durch die Forschenden an einem Standort, beinhaltet. Bis zum Beginn der Rohbauarbeiten ab dem Herbst 2024 soll das derzeit laufende Bewilligungsverfahren für den Neubau, der nach den Plänen des Architekturbüros fasch&fuchs.architekten errichtet wird, abgeschlossen sein.
Stimmen aus Graz
Bürgermeisterin Elke Kahr: „Das Center of Physics ist nicht nur eine enorme Bereicherung des Universitätsstandortes Graz, sondern stellt für die gesamte Stadt eine positive Weichenstellung dar. Dafür bedanke ich mich bei allen, die zum Gelingen dieses gewaltigen Projekts beitragen und wünsche eine unfallfreie Baustelle."
Vizebürgermeisterin Judith Schwentner: „Ich freue mich sehr auf dieses neue Wissenschaftszentrum. Hier entsteht nicht nur ein herausragender Ort der Bildung, sondern gleichzeitig auch ein Platz des Miteinanders und der Kommunikation inmitten eines grünen Campus. Für den Universitätsstandort Graz wird das neue Center of Physics ein riesiger Gewinn, zu dem wir mit Freude unseren städtischen Beitrag leisten. Ich denke, wir sind auf einem guten, zukunftsorientierten Weg und danke allen für die engagierte Zusammenarbeit."
Das Graz Center of Physics in Zahlen
- 1700 Studierende und rd. 600 Mitarbeiter:innen werden im Graz Center of Physics (GCP) Platz finden, das die Physik-Institute von Universität Graz und TU Graz ab dem Jahr 2030 an einem Standort vereinen wird.
- Das GCP wird eine Gesamtfläche (Bruttogeschoßfläche) von 50.000 m2 bzw. eine Nutzfläche von rund 23.000 m2 aufweisen, auf ca. 8.200 m2 sind Labors und Werkstätten geplant, 6.600 m2 sind für die Lehre reserviert. Darüber hinaus werden studentische Lernflächen, Büroflächen und auch ein Café im Gebäude untergebracht. Die Pläne stammen vom Architekturbüro fasch&fuchs.architekten.
- Für Fahrräder sind insgesamt mehr als 600 Abstellplätze vorgesehen, davon 300 überdacht im Untergeschoß vor dem Eingangsbereich.
- Rund 392 Mio. Euro werden über Mittel des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung in den Bau investiert, rd. 51 Mio. Euro sind für die Einrichtung vorgesehen.
- Rund um das GCP werden neue Baumreihen entstehen: In der Attemsgasse, Goethestraße und Harrachgasse wird der Neubau von ca. 30 Bäumen umsäumt, wobei bei der Wahl der Baumarten auf deren Klimaresilienz geachtet wird. Ebenso wird die Stadtterrasse des neuen Gebäudes mit Sträuchern und Bäumen parkähnlich gestaltet, was positiv zum Mikroklima beiträgt.