Weibliche Wohnungslosenhilfe
"Housing First", ein Angebot von Jugend am Werk, stellt einen Paradigmenwechsel in der weiblichen Wohnungslosenhilfe dar. Der eigene und langfristig leistbare Wohnraum wird bestmöglich bedingungslos zur Verfügung gestellt, ohne sich, wie im bisher üblichem Stufensystem, beginnend von der Wohnungslosigkeit über stationäre Wohnungsloseneinrichtungen bis hin zum selbstständigen Wohnen hinaufarbeiten zu müssen. Die Zielgruppe des Projektes sind volljährige und in Graz aufhältige bzw. hauptwohnsitzgemeldete Frauen, die von Wohnungslosigkeit bedroht oder betroffen sind und aufgrund ihrer instabilen Wohn- und Lebenssituation eine sozialarbeiterische Betreuung in Anspruch nehmen möchten. Gemeinsam mit der betroffenen Frau wird eine passende Wohnung gesucht, die Hilfestellung umfasst die Unterstützung bei der Möblierung, bei notwendigen Renovierungsarbeiten und bei der Beschaffung der Ausstattung sowie eine sozialarbeiterische Betreuung, solange dies nötig ist. Der Stadtsenat genehmigte für dieses Angebot einstimmig die Summe über 170.000 Euro.
Projekterweiterung Tennenmälzerei
Im Zuge der intensiven Auseinandersetzungen mit der Nutzung der historischen Tennenmälzerei haben sich Möglichkeiten aufgetan, die eine bessere Nutzung in Aussicht stellen. Um das Stadtteilmanagement ganzjährig betreiben und auch als Servicestelle für weitere städtische Einrichtungen verwenden zu können, ist die Erweiterung der beheizten Fläche und der Bürofläche ebenso notwendig wie der Einbau eines Werkraums und weiterer Lagerräume. Auch diverse Akustikmaßnahmen und eine Liftanlage sind erforderlich. Der Stadtsenat gab die Kosten für die Projekterweiterung in Höhe von 200.000 Euro gegen die Stimmen der ÖVP frei.
Verein Club International
Der Club International (CINT) ist ein Zentrum mit Service für internationale Mitarbeiter:innen in Schlüsselpositionen und deren Familien in Graz und der Steiermark. Auf der einen Seite unterstützt CINT internationales Personal bei den täglichen Herausforderungen und entlastet seine Mitgliedsunternehmen dabei. Auf der anderen Seite stärkt die Einrichtung die steirische Wirtschaft in Bezug auf ihre Internationalisierung. Aufgaben und Ziele sind es, die Neueinsteiger:innen in Graz willkommen zu heißen, ihnen Informationen über das Leben und Arbeiten in der Stadt bereitzustellen, sie bei den täglichen Herausforderungen zu beraten und zu unterstützen und durch gemeinsame Networking-Aktivitäten einen Erfahrungsaustausch zu fördern. 2023 wurden etwa dahingehend 1.055 Menschen betreut. Der Stadtsenat subventioniert die Aktivitäten einstimmig mit 35.000 Euro.
Gemeinschaftsaktion Innenstadt
Der Verein "Echt Graz - Gemeinschaftsaktion Innenstadt" wurde ins Leben gerufen, um die Interessen der Innenstadtunternehmer:innen, egal ob groß oder klein, zu vertreten sowie durch Kooperation und den gemeinsamen Austausch nachhaltige Ziele für die Grazer Innenstadt zu erreichen. Mit den Tätigkeiten des Vereins sollen eine zugkräftige Marke etabliert, das gesamte Potenzial und die Angebote der Innenstadt vermarktet, eine positive Berichterstattung erreicht, gemeinsame Verkaufsaktionen erstellt, zusätzlich Vertriebskanäle aufgebaut, die Besucher:innenfrequenz erhöht und ein gemeinschaftlicher Auftritt der Händler:innen erreicht werden. Alle Fraktionen im Stadtsenat genehmigten einstimmig die Unterstützung von 50.000 Euro.
Internationale Sandskulpturen
Auch heuer steht der Grazer Hauptplatz im Sommer im Zeichen der Sandkunst: Von 8. bis 18. August wird er wieder zur Werkstatt von mehreren internationalen Künstler:innen, die vor dem Rathaus imposante Skulpturen erbauen. Dieses Jahr wird übrigens verstärkt mit Wasser gearbeitet, es wird ein Gastronomieangebot geben und auch die bei den Kleinsten beliebte Riesensandkiste lädt zum Buddeln ein. Der Stadtsenat genehmigte der Ivents Kulturagentur dafür einstimmig 18.000 Euro.
Aufsteirern 2024
Das Aufsteirern Festival holt am 14. und 15. September in der Grazer Innenstadt wieder das steirische Brauchtum und Kulturgut vor den Vorhang. Zahlreiche Aussteller:innen mit Handwerkskunst, innovativen Naturprodukten und erlesenen Köstlichkeiten präsentieren sich hier ebenso wie volkskulturelle Verbände und Musik- und Tanzgruppen. Der Stadtsenat fördert das Event einstimmig mit 82.500 Euro.
Silvester-Spektakel
Auch heuer wird die Stadt das alte Jahr mit einem Silvester-Spektakel imposant verabschieden und das neue ebenso begrüßen. Mit insgesamt fünf Shows, meterhohen Wasserfontänen, riesigen Feuerbällen und leuchtenden Laserstrahlen taucht der Hauptplatz wieder in eine faszinierende Farbenwelt ein, die Organisation hat wieder die Ivents Kulturagentur. Der Stadtsenat gab dazu einstimmig 10.000 Euro frei.
Filmhauptstadt Graz
Einige Filmproduktionen holen die steirische Landeshauptstadt vor die Kamera: Die Grazer Produzentin Ursula Merzeder dreht eine neue Kurzdokumentation mit dem Titel „Die Diagonale oder: Wie funktioniert der österreichische Film" in Graz. Erzählt wird die Geschichte des etablierten Filmfestivals und dessen Bedeutung für die Stadt und den österreichischen Film. Geplant sind sechs Drehtage in Graz, auch wesentliche Stabsmitglieder sind Grazer Filmschaffende. Auch die Wiener Produktionsfirma „Wildwood" dreht eine Doku über das Leben und Schaffen des steirischen Arztes F.X. Mayr unter anderem in Graz. Nach Fertigstellung wird der Film u. a. auf der Streamingplattform von ServusTV verfügbar sein. Weiters dreht die Kärntner GS Film Film- und Fernsehproduktion eine fünfteilige TV-Serie für ORF und 3sat mit dem Titel „Die Habsburger in Europa". In den Folgen 3 und 4 wird die Grazer Altstadt mit ihren zahlreichen historischen Bauwerken, die im Zusammenhang mit verschiedenen Habsburgern stehen, gezeigt, es kommen auch Grazer Historiker:innen zu Wort. Einen engen Grazbezug hat auch Regisseurin Rosanna Stark, die an dem neuen Kurzfilm "Phase 4" arbeitet. Dieser handelt von Flo und Henri, die versuchen, durch ein romantisches Almwochenende ihr Liebesleben in Schwung zu bringen. Es wird sowohl das Kamera- als auch das Lichtequipment von Grazer Unternehmen bezogen, auch für das Sounddesign und das Szenenbild sind Grazer Filmschaffende zuständig. Weiters dreht Filmemacher Peter Auer-Grumbach einen neuen Kurzfilm mit dem Titel „Nikolo" in Graz und Umgebung. Dieser handelt von der kleinen Hannah, die voller Ungeduld darauf wartet, dass der Nikolo kommt. Eine zufällige Entdeckung schürt ihre Zweifel an dessen Zauber. Der Film spielt in einem Grazer Wohngebiet und die Crew sowie der Cast besteht großteils aus Grazer Filmschaffenden. Eine TV- und Streamingverwertung wird angestrebt. Und schließlich erhält die Doku "No Way Out? Das zweite Leben der Nathalie Birli" der Kärntner Graf Filmproduktion eine Mittelaufstockung. Einstimmig genehmigte Fördersumme insgesamt: 41.000 Euro.
Sportförderung
Auch etliche Grazer Sportvereine können sich über Förderungen in der Gesamthöhe von rund 332.000 freuen. So erhält etwa der Union Jugendsportverein Ries-Kainbach 150.000 Euro, womit die Kunstrasen-Spielfeldsanierung gesichert ist. Alle Fraktionen stimmten den Förderungen einstimmig zu.