Die Schmuckbeete kosten jährlich über 150.00 Euro und sind kein Beitrag für Biodiversität. Die Pflanzen sind meist Hybride, die keinen Nekatar für Insekten geben. Die Pflanzen werden weggeworfen und immer wieder durch neue Pflanzten ersetzt. Die Holdung sollte sich nicht durch Priese selbst loben sondern umdenken und einen ökologischen Weg einschlagen.
Sie stechen förmlich ins Auge, erfreuen uns und bringen uns zum Lächeln: Die kunstvoll arrangierten Blumenbeete der Stadt Graz sind Augenweiden, Spiegel der Jahreszeiten, aber auch Ausdruck des Könnens, der Liebe und Leidenschaft aller jener, die diese Anlagen gestalten und betreuen. Die rund 130 Mitarbeiter:innen des Holding Graz Grünraums sorgen dafür, dass die Stadt an vielen Ecken und Ende erblüht, pflegen und versorgen die Beete bis spät in den Herbst hinein, lassen sich trotz zahlreicher Vandalenakte nicht entmutigen.
Im Rahmen eines alle zwei Jahre stattfindenen internen Blumenschmuckwettbewerbs werden von einer Jury die schönsten drei Anlagen in Graz prämiert. Heute war es wieder soweit. Im Anzuchtbetrieb der Holding Graz, in der Martinhofstraße ging die Preisverleihung, eingebettet in eine Dienststellenversammlung über die Bühne. Ein Mann, der untrennbar mit dem Blumenschmuckwettbewerb verbunden ist stand besonders im Mittelpunkt: Harald Skazedonig, Personalvertreter, Betriebsrat und Kammerrat sorgt dafür, dass die Leistung aller Mitarbeiter:innen sichtbar wird. Vor einigen Wochen hat das "Urgestein" seinen runden Geburtstag gefeiert, was beim der heutigen Prämierung nicht unerwähnt blieb. Genauso wie sein großes Engagement und Herzblut. Diese Tatsache unterstrich auch Bürgermeisterin Elke Kahr, die mit ihm gemeinsam die Siegertrophäen, eine Gartenschaufel in Gold, Silber und Bronze übergab. Der Wettbewerb wird seitens der Stadt Graz unterstützt.
"Ich bin ja nicht das erste Mal dabei und weiß, wie viel Mühe und Herzblut in diese Arbeit zur Verschönerung unseres Stadtbildes fließen. Dafür möchte ich an dieser Stelle allen meinen Dank aussprechen. Ohne Euer Zutun wäre Graz nicht so blühend, würden sich nicht so viele Bewohner:innen wie Gast an der Pracht in den Beeten erfreuen."
Siegerteams und Weltpremiere
Auch Holding-CEO Wolfgang Malik, selbst bekennender Gartenfreund, kam zur Preisverleihung und unterstrich die Bedeutung der Sparte Grünraum für das Stadtbild sowie für den Klimaschutz.
Als fixer Partner an Bord des Wettbewerbs ist auch jedesmal die Steiermärkische Landarbeiterkammer (LAK), von welcher eine Abordnung, Glückwünsche überbrachte.
Die vierköpfige Jury konnte insgesamt 80 Punkte vergeben. Stolze 71 davon errang jenes Team, dass die Bürgerbastei am Schloßberg zu einem wahren Blumenparadies verwandelt, knapp gefolgt von jenen Mitarbeiter:innen, die ihre kreative Handschrift in der Anlage Schiffgasse/Brückenkopfgasse sichtbar werden lassen. Dafür vergab die Jury 67 Punkte. Auf dem dritten Platz landete das Team "Eisernes Tor", das nahe dem Jakominiplatz, bei der Mariensäule für einen der wohl bekanntesten Blütenzauber in der Stadt sorgt. Hier wurden 62 Punkte vergeben. Kriterien wie "Farbgestaltung" oder "Blickfang" waren für die Punktevergabe maßgeblich.
Einen Sonderpreis bzw. eine besondere Erwähnung fand das "Schillerriff", dessen Gestaltung mit der Volksschule Plüddemanngasse als kreativ und mutig bewertet und geschätzt wurde.
Am Ende der Preisverleihung kam es schließlich noch zu einer Weltpremiere: Die Abordnung der Landarbeiterkammer stimmte ein eigens für Harald Skazendonig komponiertes Lied an. Das "Blumenschmuckwettbewerbs-Urgestein", der Neo-Sechziger, war sichtlich gerührt und versprach mit viel Engagement "weiterzumachen".