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1 Jahr Salon Stolz

21.07.2024

"Robert Stolz (1880-1975) ist eine der bedeutendsten Musikerpersönlichkeiten, die Graz jemals hervorgebracht hat", sagt der für das Robert Stolz Museum zuständige Stadtrat Kurt Hohensinner, "Musik verbindet Menschen und Generationen. Robert Stolz ist ein großartiges Beispiel dafür. Im Salon Stolz wurde in seinem Andenken ein generationenübergreifendes Erlebnis schaffen, das Jung und Alt begeistert. Rund 14.000 Besucher gab es im Debüt-Jahr." Der Weltenbürger Stolz war aber nicht nur zu seiner Zeit ein hochberühmter, sehr populärer Dirigent und Unterhaltungskomponist, sondern er gehört ebenso zu den großen Humanisten, die vor und während des Zweiten Weltkriegs zahlreiche Leben gerettet haben. Er ist Ehrenbürger und Ehrenringträger von Graz, wie auch Ehrenringträger des Landes Steiermark. Albert Einstein adelte ihn einst als "König der Melodie".

"Als Bildungsstadtrat ist es mir besonders wichtig, das Museum auch für unsere Jüngsten zu öffnen. Deshalb unterstütz ich trotz angespannter Budgetsituation Volksschulen, Kindergärten und neu auch Tagesmütter und Tagesväter, damit sie die Ausstellung und Workshops kostenlos besuchen können." Darüber hinaus wird im Salon Stolz auch das Thema Inklusion großgeschrieben. Im "Pavillon" gibt es etwa Tische die auch für Rollstuhlfahrer geeignet und unterfahrbar sind, oder ein akustisches Memory Spiel (auch) für Sehbeeinträchtigte. Im "Tanztheater" und der "Lebensbühne" ist alles barrierefrei und ebenfalls, für so gut wie es geht, für alle Besuchergruppen, egal ob mit oder ohne Behinderung, Jung und Alt, erlebbar.

Ort des Gedenkens und des musikalischen Erlebnisses

Das Schaffen von Robert Stolz ist im Museum eng mit seiner Biografie verknüpft sein, also der Versuch, mittels multimedialer Erlebnisse sein Leben und die zu einem bestimmten Zeitpunkt vorherrschende Stimmung sinnlich erfahrbar zu machen. Große, universale Themen wie Jugend und Liebe, Verlust und Abschied, Versöhnung und Friede zeichnen sich in seinem Leben und seinem Werk ab. Der Museumsbetrieb wird durch Plätze zum Studieren und Veranstaltungen wie Konzerte und Filmvorführungen ergänzt. Die Aspekte der rhythmisch-gefälligen Leichtigkeit, des anrührenden Tonfalls, der harmonischen Gestimmtheit, der Wehmut über Vergangenes und des Bewahrens von Lebensfreude bieten Verbindungen zur Seniorenresidenz. So ermöglicht die gemeinsame Nutzung des Veranstaltungsbereichs und die Anwendung der Melodien von Robert Stolz für musiktherapeutische Aktivitäten Synergien. Die Veranstaltungen bieten ein abwechslungsreiches Programm, an dem die BewohnerInnen aber auch alle GrazerInnen teilnehmen können, bzw. ermöglicht dieser Ort eine besondere Achse zwischen jungen und älteren Menschen. Das Robert Stolz Museum ist nicht allein ein Gedenkort an Robert Stolz, sondern insbesondere ein Ort des musikalischen Erlebnisses, an dem das Lebenswerk des Komponisten in all seiner Eigenart (seine unvergesslichen ebenso wie vergessene Melodien) gepflegt, aktiviert und weitergelebt wird.

Michael Wildling

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