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Vernetzungstreffen

Beirat trifft Beirat: Zum Kennenlernen und Vernetzen trafen sich die Beiräte der Stadt Graz.

12.09.2024

Ein Zusammentreffen der besonderen Art fand gestern am späteren Nachmittag im Rathaus statt: Die Mitglieder der neun Beiräte der Stadt Graz versammelten sich auf Einladung der Bürgermeisterin Elke Kahr im Gemeinderatssaal. Die Anregung bzw. der Wunsch dazu war direkt aus den Beiräten gekommen: Man will sich kennenlernen und vernetzen. 

Die Bürgermeisterin begrüßte die zahlreich erschienen Gäste gemeinsam mit Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, Stadtrat Robert Krotzer und Gemeinderat Peter Piffl-Percevic: "Ich freue mich riesig, sie alle heute hier willkommen zu heißen. Sie leisten eine so wertvolle Arbeit, indem sie uns in der Politik begleiten und beraten. Das ist unverzichtbar." 

Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, die später dann auch den Klimaschutzbereit, dessen Mitglieder verhindert waren, vorstellte, unterstrich: "Ich fand das eine schöne Idee von den Beirät:innen, in Kontakt kommen zu wollen. So wird erst die Vielfalt erlebbar. Danke auch von meiner Seite für ihr großartiges ehrenamtliches Engagement." 

Von der Zuständigkeit her, sind der Bürgermeisterin der Interreligiöse, der Migrant:innen und der Frauenrat zugeordnet, der Vizebürgermeisterin der Klimaschutzbeirat, der Beirat für Bürger:innenbeteiligung sowie der Naturschutzbeirat.

Wünsche und Anliegen

Kennenlernen und Netzwerken stand im Mittelpunkt des ersten Treffens der Beiräte der Stadt Graz im Gemeinderatssaal. Bürgermeisterin Elke Kahr, Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, Stadtrat Robert Krotzer und Gemeinderat Peter Pfiffl-Percevic waren mit dabei.
Kennenlernen und Netzwerken stand im Mittelpunkt des ersten Treffens der Beiräte der Stadt Graz im Gemeinderatssaal. Bürgermeisterin Elke Kahr, Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, Stadtrat Robert Krotzer und Gemeinderat Peter Pfiffl-Percevic waren mit dabei.© Stadt Graz/Fischer

Der Programmablauf des Treffens sah vor, dass pro Beirat ein/e Repräsentant:in diesen in fünf Minuten vorstellt - mit den wichtigsten Aufgaben und Zielen. Im Anschluss sollte in persönlichen Gesprächen einander begegnet und kennengelernt werden.

Den Anfang machte in alphabetischer Reihenfolge der Beirat für Bürger:innenbeteiligung. Dieser wurde von Maria Dunkl-Voglar vorgestellt: "Veranstaltungen mit Bürger:innen können durchaus eine Art Fieberthermometer in Sachen Stimmung in der Bevölkerung sein. Mit acht ordentlichen Mitgliedern beraten wir die Stadt in Sachen Bürger:innenbeteilung und werden vom gleichnamigen Referat unterstützt." Leitlinien, Vorhabenliste und Bürger:innenbudget nannte Dunkl-Voglar als Beispiele für Dinge, die vom Beirat umgesetzt wurden.

Als zweiter Beirat stellte sich jener für Menschen mit Behinderung vor. Wolfgang Palle übernahm die Aufgabe und ließ das Publikum wissen, dass es diesen Beirat bereits seit mehr als 30 Jahren gibt und seine Mitglieder die Selbstvertretungsvereine sind. In den regelmäßigen Sitzung, so Palle, seien immer zwischen 50 und 60 Leute anwesend. Ein Lob für den guten Draht zur Stadt bzw. Stadtregierung und Verwaltung dufte auch nicht fehlen: "Es geht uns gut, wir werden gehört und fühlen uns mit unseren Wünschen und Anliegen verstanden." 

Für den Frauenrat sprach Anna Carina Majcan: "Der Frauenrat geht auf die Bemühungen von Gerte Schurz zurück, die die erste Frauenbeauftragte Österreichs war und in Graz andere Frauen um sich versammelt hat. Daraus entstand dann 1987 der Frauenrat, unabhängig und überparteilich." Defizite werden ermittelt und Anliegen an die Bürgermeisterin als Zuständige herangetragen und: "Wir treten öffentlich für Geschlechtergerechtigkeit in Graz ein."

Spinne im Netz

Eva Wenig hat gerade viel mit der Vorbereitung für das Fest der Religionen am 22. September zu tun. Sie ist die Koordinatorin des Interreligiösen Beirats, der für die Idee zum Kennenlernfest gemeinsam mit der Bürgermeisterin verantwortlich ist. "Wir sind die Vertretung von 19 anerkannten Religionsgemeinschaften in Graz und ein beratendes Gremium mit Sitz im Afroasiatischen Institut und vier Sitzungen pro Jahr." 

Max Aufischer bediente sich der Bildsprache indem er den Beirat für Menschenrechte als Spinne bezeichnete: "Wir sind wie eine Spinne im Netz, vielfältige Themen spiegeln sich in unserer Arbeit, wir besitzen ein ausgleichendes Element." Der Beirat besteht seit 2007, zählt 30 Mitglieder und hat, so Aufischer, eine observierende und beratende Funktion.

Für den Migrant:innenbeirat sprach bzw. sang Irina Karamarkovic: "Wir sind die politische Vertretung der Migrant:innen in Graz und der einzige Beirat, der gewählt wird." Von den acht Mitgliedern sind sieben weiblich und man bezeichnet sich als Brücke zur Kommunalpolitik - durch Empfehlungen und Beratung. Einen Teil ihr Vorstellung brachte die Sängerin mit serbischen Wurzeln in Liedform dar. 

Für den Naturschutzbeirat meldete sich Werner Holzinger zu Wort: "Wir feiern gerade ein Jahr Wiedergeburt, nachdem wir abgeschafft und wieder installiert wurden. Unsere Aufgabe ist es, die Stadt in Naturschutzfragen zu unterstützen und zu beraten, dabei verfassen wir auch Stellungnahmen." Der Beirat besteht aus sieben ordentlichen Mitgliedern. 

Für den Senior:innenbeirat erzählte Tina Roth, die seit 2017 die Zügel fest in Händen hält: "Wir sind ein unabhängiges und weisungsfreies Gremium. Wir beraten die Politik bei Entscheidungen und sind mit der Bürgermeisterin einer Meinung, dass man tun muss, statt reden. "Wir möchten der Grazer Bevölkerung zeigen, was für ein riesiges Angebot wir haben und die Leute mit Informationen versorgen sowie vernetzen."

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