Ein schlichtes Holzkreuz mit bunten Bändern hatte die Delegation ins Grazer Rathaus mitgebracht - und gute Laune.
14 Frauen und Männer der Diözese „Bom Jesus da Lapa" in Brasilien, darunter deren Bischof Dom Rubival Cabral Britto OFMCap, weilen seit einigen Tagen in Graz. Auf Einladung der Partner-Diözese Graz Seckau sind sie zu Besuch, der unter dem Motto „Sorge um das gemeinsame Haus" steht.
„Es geht darum, wie man mit der Schöpfung umgeht, Themen wie Klimaveränderung sind von Interesse. Im Vordergrund unserer Partnerschaft steht der Austausch, das Voneinanderlernen", erklärt August (Gusti) Glanzer, Mitglied der Kommission für Partnerschaften in der Diözese Graz-Seckau. Auch Wolfgang Schwarz von der Pfarre Christkönig-Schutzengel war mitgekommen.
Seit sechs Jahren steht man mit den brasilianischen Diözesan-Partner:innen in engem Kontakt und regem Austausch. Im vergangenen Jahr war eine Grazer Delegation in Brasilien, regelmäßig spricht Gusti Glanzer im brasilianischen Radio. In Graz besuchten die Gäste heute etwas den Ressourcenpark der Holding Graz.
Gemeinsamkeiten
Bürgermeisterin Elke Kahr nützte die verbleibende Zeit vor Beginn der Gemeinderatssitzung, um die Delegationsmitglieder persönlich zu begrüßen. Gemeinderat Peter Piffl-Percevic, der den Besuch angeregt hatte, war leider verhindert. Gemeinderat Max Zirngast sprach ebenfalls zu den Gästen.
„Ich freue mich sehr, dass sie hier in Graz sind. Auch, wenn sich die Bedingungen und Verhältnisse unserer Länder, oberflächlich betrachtet, unterscheiden, so gibt es doch viele Gemeinsamkeiten. Hier wie dort ist es wichtig, sich für die Schwächsten in der Gesellschaft einzusetzen", betonte Bürgermeisterin Kahr.
Zur Vertreibung böser Flussgeister
Auch ein Gastgeschenk bekam an das Stadtoberhaupt übererreicht: Danilo, Jugendpastoral, erklärte der Bürgermeisterin das "Geheimnis" einer kleinen Figur aus Holz mit einer auffälligen Fratze: „Das ist ‚Caranca‘. Er fährt auf den Schiffen mit und hat die Funktion, böse Flussgeister zu vertreiben. Weil er so hässlich ist, fürchten sich sogar diese vor ihm." Zusätzlich erhielt Kahr landestypische Süßigkeiten und Früchte.
Die brasilianische Delegation weilt noch bis Freitag in Graz bevor es für sie zurück in die Heimat geht.