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Graz verlängert Anstellung pflegender Angehöriger

17.10.2024
Hände
© Sabine von Erp / Pixabay

Das Sozialamt der Stadt Graz hat Anfang 2024 ein Pilotprojekt ins Leben gerufen, um pflegende Angehörige sozial abzusichern. Aufgrund der vielen positiven Erfahrungen, die in diesem ersten Jahr gesammelt werden konnten, hat der Gemeinderat der Stadt Graz beschlossen, dass das Projekt Anstellung pflegender Angehöriger 2025 fortgesetzt wird.

Im Sommer konnte ich an einer Gesprächsrunde mit unseren pflegenden Angehörigen teilnehmen und es war spürbar, wie groß die Entlastung durch die Anstellung ist. Es freut mich sehr, dass wir als Stadt Graz eine Fortsetzung dieses wichtigen Pilotprojekts sicherstellen können", erläutert Gesundheits- und Pflegestadtrat Robert Krotzer.

Denn Angehörige zu pflegen ist physisch und psychisch belastend. In der Fürsorge gehen Verwandte oft an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Dazu kommt die Unsicherheit, ob alles richtiggemacht wird, damit die zu pflegende Person nicht zu Schaden kommt. Die Herausforderungen nehmen mit der Zeit zu und dies geht oft auf Kosten von Beruf und Familie. Viele Angehörige übernehmen diese Aufgaben gerne, doch sie benötigen dringend unterstützende Strukturen, um finanziell und auch sozialrechtlich hinsichtlich Krankenversicherung und Pension abgesichert zu sein.

Pflegende Angehörige haben dementsprechend viele Sorgen. Neben der Sorge um den Gesundheitszustand eines nahestehenden Menschen, geht es auch um finanzielle Nöte. Mit dem Grazer Modell der Anstellung von pflegenden Angehörigen konnte die Stadt Graz jedenfalls die Geldsorgen etwas lindern: Seit Anfang des Jahres sind durch dieses Pilotprojekt 15 Menschen angestellt, die sich um ihre Angehörigen kümmern, die an Demenz, Multipler Sklerose oder einer schweren Krebserkrankung leiden. Die Pflegedrehscheibe der Stadt Graz begleitet die Personen dabei umfassend und bietet Schulungen für gute Pflege.

Klar ist aber, dass der Bedarf viel größer ist. Deshalb setzt sich die KPÖ mit Claudia Klimt-Weithaler auf Landesebene dafür ein, dass das Grazer Erfolgsmodell auf die ganze Steiermark ausgeweitet wird. Wir hoffen, dass dem ersten Schritt rasch weitere folgen!

Weiterführende Informationen

Alle Informationen im Detail finden Sie HIER und HIER.

Peter März

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