Freude und Stolz dominierten den gestrigen Abend im Gemeinderatssaal des Grazer Rathauses. Der Grund dafür war auch ein entsprechender: Das Team des Graz-Museums rund um Leiterin Sybille Dienesch wurde anlässlich der Verleihung des Österreichischen Museumspreises 2024 zum Empfang eingeladen. Bürgermeisterin Elke Kahr und Kulturstadtrat Günter Riegler sowie Magistratsdirektor Martin Haidvogl und Vertreter:innen des Gemeinderats und Aufsichtsrats gratulierten zum Erfolg.
"Das ist schon etwas ganz Besonderes, wenn der Österreichische Museumsrat beschließt, dass das Graz Museum den Preis erhält", betonte die Bürgermeisterin und fügte hinzu: "Das hat mit Eurer tollen Arbeit und der guten Führung zu tun." Das Haus in der Sackstraße und am Schlossberg sei ein modernes Museum, welches sich bewusst in gesellschaftlich relevante Themen einmischt und damit die Grazer:innen wie die Gäste begeistert. Und Richtung Zukunft bat Kahr: "Ich wünsche weiterhin alles Gute und bitte so weitermachen, damit Eure Arbeit gesehen wird."
Stadtrat Günter Riegler sieht die Aufgaben erfüllt - jene des Museums und jene des Trägers. Auch auf die berühmte Frage "Woher kommen wir und wohin gehen wir?" sieht Riegler Antworten gefunden: "Die Geschichte der Stadt wird ebenso professionell dargeboten wie der Ist-Zustand, die aktuellen gesellschaftlichen Gegebenheiten. Aber auch der Blick in die Zukunft ist vorhanden, der visionäre Blick gegeben."
Das Unmögliche möglich gemacht
Sybille Dienesch bedankte sich im Namen des gesamten Teams für die Wertschätzung, die durch diesen Empfang zum Ausdruck gebracht werde, und unterstrich: "Es ist vor allem deshalb schön, weil Museums- und Archivarbeit immer Teamarbeit ist. Wir haben einen langen, aufbauenden Weg hinter uns. Dass diese Leistung anerkannt wird, stärkt und bestärkt uns."
Die Leiterin des Grazmuseums zitierte in ihren Dankesworten aus jenen der Sektionschefin im Bundesministerium bei der Verleihung. Theresia Niedermüller erklärte: "Unsere Erwartungen an ein Museum sind grenzenlos. Es muss ein Tausendsassa sein: fordernd, aber nicht überfordernd, divers, aber nicht das Stammpublikum verstörend. Unmöglich, alle Wünsche zu vereinen? Doch, Sie haben das Unmögliche möglich gemacht, weit über die Grenzen der Stadt Graz hinaus mit Ihrer konsequent europäischen Ausrichtung und gleichzeitig Einmischung in das Stadtgeschehen. Zudem ist das Graz Museum ein Ort, an dem wirkliche Teilhabe gelebt wird. Partizipation ist bei Ihnen tägliche Praxis."
Österr. Museumspreis
Der Österreichische Museumspreis ist mit 20.000 Euro dotiert und wird jährlich durch den Museumsbeirat des BMKÖS für hervorragende Leistungen auf dem Gebiet der Museumsarbeit vergeben.
Die offizielle Verleihung des Preises erfolgte im Zuge des Österreichischen Museumstags am 10. Oktober im Wien Museum.