Stadt Graz stockt Fördermittel für GraFo auf

Ein beruflicher Aufstieg kann häufig durch Weiterbildung erreicht werden. Doch Kurse kosten und der Lebensunterhalt muss ebenso finanziert werden. Genau an diesem Punkt setzt seit 2015 der GraFo an:
Mit dem Qualifizierungsprogramm Grazer Fonds für Aufstieg und Entwicklung (GraFo) hat das Grazer Sozialamt ein Angebot für betroffene Menschen geschaffen, das deren Berufs- und Einkommenschancen verbessert. Das bedeutet, dass Grazer:innen ihre Chance auf Veränderung nutzen können: Mit bis zu 3.000 Euro unterstützt der GraFo berufstätige Grazerinnen und Grazer bei Ausbildungen.

„Bildung sollte für alle Menschen gleichermaßen zugänglich sein. Menschen mit niedrigem Einkommen sind hier aber häufig benachteiligt. Der GraFo setzt genau hier an: Grazerinnen und Grazer, die sich trotz Erwerbsarbeit keine Fortbildung leisten können, sollen bessere Chancen bekommen", führt Stadtrat Robert Krotzer dazu aus.

Seit Mitte 2015 wurden 4.926 Personen im Rahmen des GraFo beraten. Von diesen erhielten 1.002 eine gezielte Förderung für beruflich relevante Qualifikationen, mit einer Fördersumme von insgesamt über 1,4 Millionen Euro. In der aktuellen Förderperiode seit 1 Jänner 2024 sind es 96 von 683 Personen mit einer Qualifizierungsförderung von gesamt 198.771 Euro.

Da der Fördertopf von 200.000 Euro jährlich für heuer bereits erschöpft ist, hat der Stadtsenat eine Erhöhung um weitere 25.000 Euro beschlossen.

Eine Befragung der geförderten Personen aus dem Jahr 2022 zeigt, dass 25 Prozent der Teilnehmer:innen ihr Einkommen unmittelbar nach der Weiterbildung steigern konnte, ein Zehntel sogar mit mehr als 250 Euro netto pro Monat. Für rund 19 Prozent der geförderten Personen brachte die Qualifikation mehr Arbeitsstunden, und fast die Hälfte der übrigen Fördernehmer:innen (49 Prozent) erwartet in naher Zukunft eine berufliche Verbesserung. Zudem gaben 37 Prozent der Befragten an, dass sich ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt durch die Weiterbildung verbessert haben.