Im November unternahm der Migrant:innenbeirat zusammen mit Südwind und Masomah Regl von der Stadt Graz seine zweite Studienreise nach Kroatien im Rahmen des EU-Projekts EMV-LII - Empowering Migrant Voices for Local Integration and Inclusion.
An dieser Studienreise, die von unserem kroatischen Partner, dem Centar za mirovne studije (Center for Peace Studies), organisiert wurde, nahmen Partner aus Griechenland, Italien, Luxemburg, Deutschland und Slowenien teil. Bürgermeister Matija Posavec und Maja Odrčić Mikulić, Leiterin der Abteilung für Zivilgesellschaft und Menschenrechte, empfingen uns herzlich. Sie stellten die Initiative „Paths of Integration" vor - ein Programm, das die Lebensqualität und Integration ausländischer Arbeitnehmer:innen in der Region Međimurje fördert.
Der Aufenthalt in Čakovec wurde durch beeindruckende kulturelle Darbietungen junger Mitglieder des russischsprachigen Gemeinschaftsvereins Kalinka bereichert. Anschließend besuchten wir das PrinOS-zentrum des roten Kreuzes, wo wir mehr über deren inklusive Betreuungsprogramme für Obdachlose erfuhren. Den Tag ließen wir in der Public Open University Čakovec ausklingen.
Am zweiten und dritten Tag unseres Studienbesuchs besuchten wir das neu eröffnete Welcome Center „One Stop Shop", das in Zusammenarbeit mit der Stadt Zagreb gegründet wurde und neu angekommenen Migrant:innen wichtige Informationen und Unterstützungsdienste bietet. Jana Radić, Leiterin der Abteilung für die Förderung von Menschenrechten und Zivilgesellschaft, gab uns Einblicke in den Integrationsaktionsplan der Stadt. Salam Al-Nidawi, der Integrationskoordinator der Stadt Zagreb, berichtete über seine Arbeit zur Stärkung der Rechte von Migrant:innen. Mirela Travar präsentierte das geplante Interkulturelle Sozialzentrum, das derzeit entwickelt wird.
Unsere nächste Station war ein Besuch des Kollektivs „Women to Women", wo wir ihre handwerklichen Gemeinschaftsprojekte zur Unterstützung von Migrantinnen kennenlernten.
Zum Abschluss des Tages besuchten wir das Jugendzentrum Ribnjak, das sein interkulturelles Programm vorstellte und die von Migrant:innen geleiteten Schulworkshops und das beliebte afrikanische Sommerfest. Mehrere Migrant:innenorganisationen, Mitglieder der Beratungsgruppe für Dritt-staatsangehörige und Menschen mit Migrationsbiografie, stellten ebenfalls ihre Arbeit vor.
Am dritten Tag trafen sich die EU-Projektpartner:innen beim House of Human Rights, wo Dr. Irina Karamarković, die Vorsitzende des Migrant:innenbeirates, den Migrant:innenbeirat als Best Practice Beispiel für die politische Teilhabe von Migrant:innen ohne kommunales Wahlrecht vorstellte. Sie sprach auch über die Vorbereitungen für die kommende Wahlen 2026 in Graz und betonte, wie wichtig es ist, das Bewusstsein für den Migrant:innenbeirat in den Migrant:innengemeinschaften zu schärfen.
Wir sind unserem kroatischen Partner CMS für die Organisation dieser inspirierenden Studienreise sehr dankbar. Wir haben wertvolle Einblicke in lokale Integrationsstrategien, die Arbeit von Migrant:innenbeiräten, migrantisch geführte Organisationen sowie kulturelle und gemeinschaftliche Projekte gewonnen.
In Zusammenarbeit mit Partner:innen in Italien, Griechenland, Österreich, Slowenien, Deutschland, Luxemburg und Kroatien führt der Migrant:innenbeirat in Graz das Projekt "EMV-LII - Empowering Migrant Voices for local integration and inclusion" durch.
Weitere Informationen zum Projekt: diaspora-participation.eu