„Jeden Tag ein neuer Baum für Graz", so lautet eines der zentralen Versprechen von Vizebürgermeisterin Judith Schwentner. Seit ihrem Amtsantritt im Herbst 2021 wurden in Graz insgesamt 2.633 Bäume gepflanzt. Alleine im Jahr 2024 waren es 614 Neupflanzungen und 300 Ersatzpflanzungen. Zudem kommen zahlreiche neue Parks und Grüne Meilen.
Vizebürgermeisterin Judith Schwentner: „Jeden Tag ein Baum für Graz war das Ziel. Dieses haben wir längst erreicht. In den letzten drei Jahren ist es uns gelungen, Graz deutlich grüner zu machen. Bäume spenden Schatten, sorgen für Abkühlung, leisten einen wesentlichen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel, verbessern die Luftqualität und somit die Gesundheit der Grazer:innen erheblich und tragen zudem zur Vermeidung von Überschwemmungen bei. Sie sind wahre Wunderwerke und absolut notwendig für die Lebensqualität in unserer Stadt. Daher ist es nicht nur für uns, sondern vor allem auch für die nachkommenden Generationen umso wichtiger, die Begrünung in Graz weiter voranzutreiben."
Ein weiterer Meilenstein für die Begrünung der Stadt war die Novellierung der Baumschutzverordnung im Dezember 2023, die kürzlich im Stadtsenat nochmals nachgebessert wurde. Damit hat die Stadt Graz wichtige Fortschritte für einen nachhaltigen Umgang mit dem städtischen Baumbestand erreicht und konnte zweckgewidmete Einnahmen von knapp 500.000 Euro erzielen. Zudem wurden Einnahmen durch Baumpatenschaften um rund 80.000 Euro lukriert.
- Die Anzahl der gefällten Bäume ist um 18 % zurückgegangen.
- Die bei Bauvorhaben gefällten Bäume sind um 22 % zurückgegangen.
- Die Ersatzpflanzungen sind trotz der geringeren Anzahl gefällter Bäume um 19 % gestiegen.
- Im Bereich Bau haben die Ersatzpflanzungen sogar um 74 % zugenommen.
- Die Anzahl der Nachpflanzungen im Bereich ohne Bau ist um 16 % gesunken, was daran liegt, dass auch die Anzahl der entnommenen Bäume um 18 % gefallen ist. Somit sind die Ersatzpflanzungen relativ betrachtet nicht gesunken, sondern um 2 % gestiegen.
- Die Anzahl der Ausgleichszahlungen ist insgesamt um 113 % gestiegen, im Bereich Bau und öffentliches Interesse sogar um 261 %.
- Im privaten Bereich ist die Bereitschaft zur Nachpflanzung gestiegen, wodurch die Anzahl der Ausgleichszahlungen um 82 % gefallen ist.
Durch die Novellierung der Baumschutzverordnung ist das Bauen in der Stadt nun deutlich grüner geworden. Ein Ausgleich für die Flächenversiegelung und den Naturverbrauch wird durch umfangreiche Baumneupflanzungen im Umfeld der Baumaßnahmen geschaffen. Darüber hinaus werden mit gestiegenen Ausgleichszahlungen zielgerichtet und zweckgebunden Baumpflanzungen im öffentlichen Raum realisiert. Dies führt zu zahlreichen Vorteilen: Das Stadtbild wird verschönert, die Luft gereinigt, es entstehen schattige Plätze und die Bäume als natürliche Klimaanlagen sorgen für ein angenehmes Kleinklima. Zudem zeigt sich, dass Gartenbesitzer, die Bäume entfernen müssen, weil diese nicht mehr standsicher sind, durch die Novellierung nicht stärker belastet werden.
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Bezeichnung |
Fläche |
Grünfläche (GF) |
Nikolaus-Harnoncourt-Park |
5.470 m2 |
GF |
Wasserturmpark Aufwertung/Neugestaltung |
1.976 m2 |
GF |
Radetzkyspitz Neugestaltung |
311 m2 |
GF |
Dornschneiderwiese Neugestaltung |
6.744 m2 |
GF |
Bründlteiche Sanierung Gesamtfläche 14.485 |
2 Teiche |
Kinderspielplatz |
Volksgarten Sanierung/Aufwertung |
2.500 m2 |
Kinderspielplatz |
Metahofpark Sanierung/Aufwertung |
1.100 m2 |
Bez. Sportpark |
Reininghaus Bezirkssportpark |
2,2 ha |
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Vogelschutzgebiet Andritz ökol. Aufwertung |
70 ha |
GF + urban gardening |
Bergstraße |
1.800 m2 |
urban gardening |
Kalvarienbergkirche |
700 m2 |
- Köflachergasse: 11 neue Bäume, Fassadenbegrünung, Staudenbeete, Pocketpark, Entsiegelung, Stockholmsystem – ca. 130 lfm
- Petersgasse Nord: 7 neue Bäume + Blühwiesenflächen – 200 Laufmeter (lfm)
- Obere Neutorgasse: 7 neue Bäume + Staudenbeete – 130 lfm
- Neutorgasse: 7 neue Bäume + Staudenflächen – 270 lfm
- Attemsgasse: 3 neue Bäume + Staudenbeete – 50 lfm
- Radetzkystraße: 1 neuer Baum + Staudenbeete – 115 lfm
- Radetzkyspitz: 13 neue Bäume + Staudenbeete – 75 lfm
- Joanneumring: 14 neue Bäume + Staudenbeete – 350 lfm
- Linie 5: 38 neue Bäume, 29 neue Sträucher + Staudenbeete + Rasengleis – ca. 1.500 lfm
- Alte Poststraße Kreuzung Starhemberggasse: 5 neue Bäume + Grünflächen – 80
- Schmiedgasse Mitte: 4 neue Bäume + Staudenbeete – 70 lfm
- Ruckerlberggürtel: Baumstandorte saniert + 16 neue Bäume + Sträucher – 175 lfm
Verankerung des Klimaschutzes erstmals im Stadtentwicklungskonzept (mit 2/3-Mehrheit beschlossen). Darin enthalten:
- Vorbehaltsflächen zur Schaffung von öffentlichen Grünflächen
- Erhalt des Grüngürtels
- Sicherung von Innenhöfen und Retentionsflächen (Hochwasserschutz)
- Grünflächenerhalt durch sparsame Ausweisung neuen Baulands
- Erhalt von Inselwäldern
- Neuanlage von Klimawäldern
- Verpflichtende Dachbegrünung bei Neubauten
Gründung des gemeinnützigen Betriebs „GrazGrün"
- Um gemeinsam mit der Bevölkerung mehr Bäume, wertvolle Feuchtbiotope oder Blühwiesen errichten, sichern und erhalten zu können, werden „grüne Spenden" steuerabzugsfähig.