Rund zwei Jahre sind seit der Eröffnung der vergrößerten Volksschule Puntigam vergangen. Am Dienstag, 21. Jänner 2025, stand der Schulcampus in Puntigam nun wieder im Fokus. Diesmal lud die Stadt Graz zur Gleichenfeier der MS PTS Puntigam, deren Ausbau und Sanierung kräftige Fortschritte macht. Umgesetzt werden die Pläne des Architekturbüros Franz&Sue, das auch diesen EU-weiten Wettbewerb für sich entscheiden konnte.
Nach der Anmoderation von Rainer Plösch, GBG Geschäftsbereich Projektentwicklung, Baumanagement, Werkstätten, vor der Schule zog man sich ins Innere zurück. Unter anderem würdigten Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, die Stadträte Manfred Eber und Kurt Hohensinner, Gemeinderat Georg Topf, Gemeinderätin Daniela Schlüsselberger und Bezirksvorsteher Helmuth Scheuch das sanierte und erweiterte Bauwerk, das nun mit einem Holzleichtbau-Geschoß aufgestockt wird.
Traditionell überreichte Günter Fürntratt, Abteilungsleiter Abteilung für Bildung und Integration, dann auch die „Gleichenbriefe" an die am Rohbau beteiligten Arbeiter:innen. Die bestehende Mittelschule aus den 1950er-Jahren wird künftig weiteren 350 Schüler:innen in 14 Schulklassen Platz bieten. Vervollständigt wird das Projekt durch polytechnische Klassen, die an Stelle des alten Verbindungsbaus entstehen.
Viel Lernraum
Die Fassade knüpft an die neue Volksschule an, die vor zwei Jahren vom Architekturbüro Franz&Sue im Auftrag der Stadt Graz, Abteilung für Bildung und Integration, und der GBG Gebäude- und Baumanagement Graz GmbH, fertiggestellt wurde. Die großen Fensterflächen der MS Puntigam werden vorgehängte Holzlamellenelemente erhalten, die als Absturzsicherung und Sonnenschutz dienen. Die Innenhöfe zwischen den bisher getrennten Klassentrakten werden ins Gebäude integriert und schaffen so eine offene, helle Aula mit Bibliothek und Speisesaal, der sich zum Veranstaltungsbereich umfunktionieren lässt.
Den vier Klassenclustern sind jeweils eigene Terrassen, Gruppenräume, Lehrer:innenzimmer und zentrale Lernlandschaften zugeordnet. Letztere sind als flexibel nutzbare Räume konzipiert, in denen sich die Möblierung aus Tischen, Rundhockern und Sitzpodesten je nach Anlass variabel anordnen lässt. Dazu bietet eine halboffene, begehbare Holzbox mit Seitenteilen in Form von Bücherregalen und Pinnwänden zusätzliche Rückzugsmöglichkeiten für die Schüler:innen. Die fast 60 Meter langen Gangbereiche im ersten und zweiten Obergeschoß werden zu „Schulpromenaden" weitergebaut und machen sie mit Bewegungselementen, Regalen für Bücher und Spiele sowie Sitzbänken und -nischen zu gut nutzbaren Pausenzonen.
Die zwei Klassen der Polytechnischen Schule sind ebenfalls als Cluster mit den dazugehörigen Räumen und eigener Terrasse angelegt. Das Dach des Zubaus wird begrünt und bietet Platz für Unterricht im Freien. Die Holzlattenfassade an diesem Bauteil greift die Gestaltung der eingeschnittenen Terrassen bei der Volksschule wieder auf und ist damit der logische Schlussstein des Puntigamer Schulensembles.