Das HDA – Haus der Architektur spielt eine zentrale Rolle in der Förderung und Vermittlung von Architektur in Österreich. Darüber hinaus bildet das HDA einen Katalysator für den Austausch und die Vernetzung innerhalb der Architekturgemeinschaft. Graz und die Steiermark können auf einen internationalen Ruf als Architekturstadt und -land verweisen. Das HDA trägt entscheidend dazu bei, den Dialog über Architektur und Städtebau in der Region zu fördern. Es liegt in der Tradition des HDA, den Verein stets neu zu denken und weiterzuentwickeln. Ab 1. Oktober 2024 hat der Vorstand einstimmig eine neue Leitung bestellt. Das neue Programm verfolgt die Vision einer proaktiven Öffnung des HDA für Architekturschaffende, Kulturschaffende und Interessierte. Gemeinsam mit verschiedenen Akteur:innen sollen vielseitige und anregende Jahresprogramme entwickelt werden. Gleichzeitig werden die Potenziale der Architekturvermittlung reflektiert und verstärkt auch interdisziplinär genutzt.
Neue Struktur
Zerina Džubur wird in der Geschäftsführung die Programmleitung übernehmen, Karin Oberhuber
zeichnet für die operative Leitung des Hauses verantwortlich. Gemeinsam tragen sie die
Verantwortung für die Weiterentwicklung des HDA in den kommenden Jahren und setzen sowohl neue
als auch bewährte Programme um. Zerina Džubur ist ausgebildete Architektin und engagierte Verfechterin der Baukultur und deren Vermittlung. Karin Oberhuber bringt als Kulturmanagerin langjährige Expertise in budgetären,
operativen und vereinsbezogenen Belangen mit. Beide verfügen durch ihre Tätigkeiten über ein
hervorragendes internationales und regionales Netzwerk- besonders in der jungen, engagierten
Architekturszene, die für das HDA zukunftsweisend ist. Zudem sind sie mit den aktuellsten Themen aus
Architektur, Stadtentwicklung und Baukultur bestens vertraut.
Ab 2025 wird ein sechsköpfiger Beirat eingesetzt, der die Geschäftsführung als kollektives Beratungsorgan in der Programmentwicklung und operativen Fragen stärkt und über aktuelle Entwicklungen im baukulturellen Umfeld informiert. Das Gremium bringt Expert:innen aus verschiedenen Bereichen der Architektur, Kultur und Wissenschaft zusammen.
- Markus Bogensberger, Referatsleiter Landeshochbau, Land Steiermark
- Petra Eckhard, Senior Scientist an der Architekturfakultät der TU-Graz
- Artem Kitaev, Architekt
- Heidrun Primas, unabhängige Beraterin im Kunst- und Kulturfeld, Universitätsrätin
- Wolfgang Timmer, Architekt
- Sigrid Verhovsek, Architektursoziologin und -kritikerin
Der Vorstand des HDA besteht aus sieben Mitgliedern: Sechs werden von den Gründungsinstitutionen
entsendet, ein freies Mitglied wird gewählt.
- Stephan Brugger, HDA-Vorstandsvorsitzender (freies Mitglied), Architekt
- Burkhard Schelischansky, Sektionsvorsitzender Architekten und stv. Vorstandsvorsitzender, Kammer der Ziviltechniker:innen für Steiermark und Kärnten, Architekt,
- Rivka Saltiel, Leitung Sparte „Stadt & Raum", Forum Stadtpark, Stadtforscherin und Sozialgeographin
- Andreas Tropper, Landesbaudirektor
- Bertram Werle, Stadtbaudirektor
- Matthias Castorph, Leiter Institut für Entwerfen im Bestand und Denkmalpflege, Studiendekan, TU Graz, Architekt und Stadtplaner
- Birgit Schiretz, Präsidentin, Zentralvereinigung der ArchitektInnen Österreichs/Landesverband für die Steiermark, Architektin
Ein zentraler Bestandteil der Öffnung des HDA ist der OPEN CALL - eine Einladung an alle
Architekturschaffenden und Interessierten, ihre Themenschwerpunkte einzubringen und aktiv an der
inhaltlichen Ausrichtung des HDA mitzuwirken. Die Auswahl der Themen und Akteur:innen erfolgt in
Zusammenarbeit mit dem neu installierten Beirat.
Der Open Call ist ein wichtiges Instrument, um die Architekturszene abzubilden und in das Programm
des HDA zu integrieren. Neben bewährten Programmen und Veranstaltungsformaten werden jährlich
aktuelle, abwechslungsreiche und thematisch vielfältige Programme angeboten, die den öffentlichen
Architekturdiskurs intensivieren.
Der erste Open Call wird im Frühling 2025 veröffentlicht und das erste Jahresprogramm mit den
ausgewählten Projekten im Jahr 2026 umgesetzt. Ob Ausstellungen, Vorträge, Diskussionsrunden oder
Exkursionen - die im HDA diskutierten Themen und Inhalte der kommenden Jahre werden maßgeblich
durch die Projekte der Teilnehmer:innen an den jährlichen Open Calls geprägt.
Neben den ausgewählten Projekten werden verschiedene Veranstaltungen, wie
Programmvorstellungen oder Feiern konzipiert, und aktive Öffentlichkeitsarbeit betrieben. Alle
Teilnehmenden des Open Calls sollen - sowohl im offiziellen als auch im informellen Rahmen - aktiv in
das Geschehen eingebunden werden. Das HDA versteht sich als zentraler Treffpunkt für
Architekturschaffende, Interessierte und Freund:innen der Architektur.
Bis zur Umsetzung des im Open Call generierten Programms ab 2026 liegt der Fokus der Ausstellungen
und Veranstaltungen im Jahr 2025 auf der österreichischen Architekturszene. Vorgestellt werden jene
Akteur:innen, die mit ihrer Arbeit und Denkweise die Gestaltung unserer gebauten Umwelt prägen.
Gezeigt wird ein Querschnitt durch alle Generationen von Architekturschaffenden - von Studierenden
und jungen Architekturabsolvent:innen, etwa in der Ausstellung Zwischen Kostenschätzung,
Muttermilch und Bauwende, über etablierte Architekturbüros bis hin zu renommierten Architekt:innen,
wie dem Staatspreisträger Hermann Czech im Rahmen der für Graz adaptierten Ausstellung Hermann
Czech - Ungefähre Hauptrichtung. Auch anderen zentralen Akteur:innen, die hinter wichtigen
Bauvorhaben stehen - wie Bauherr:innen im Rahmen der Ausstellung zum Bauherr:innenpreis 2024 -
werden im HDA eine Bühne geboten.
Gleichzeitig wird das österreichische Baugeschehen in einen breiteren, internationalen Kontext gestellt.
Hervorzuheben ist dabei das neu konzipierte Vortragsformat World Wide Wisdom, das begleitend zu
den Ausstellungen internationale Architekt:innen einlädt, ihre Perspektiven und Erfahrungen in
thematisch verknüpften Vorträgen zu teilen und so den Diskurs zu erweitern.
Nähere Infos sowie Quelle: hda-graz.at