Mit Baustart heute werden am Mariahilferplatz im nördlichen Bereich zwischen Kirche und Wüstenrot sieben neue Bäume gepflanzt. Der große Veranstaltungsbereich bleibt unberührt. Damit erhält der für den Lend so zentrale Platz eine noch bessere Aufenthaltsqualität, mehr Schatten im Sommer sowie mehr Schutz gegen Oberflächenwässer bei Starkregen. Die Baumstandorte werden im innovativen Stockholmsystem (Schwammstadtprinzip) errichtet.
Vizebürgermeisterin Judith Schwentner:
„Der Mariahilferplatz ist ein zentraler Treffpunkt im Bezirk Lend - ein Ort des Miteinanders und des urbanen Lebens. Gerade hier, im heißesten Bezirk von Graz, brauchen wir mehr Grün für ein besseres Stadtklima. Die sieben neuen Bäume werden nicht nur Schatten spenden und für Abkühlung sorgen, sondern auch die Aufenthaltsqualität für alle Menschen, die diesen Platz nutzen, deutlich verbessern. Bei den Planungen war es mir besonders wichtig, dass die vielen Veranstaltungen dort - vom Lendwirbel bis hin zum Silvesterlauf - nicht beeinträchtigt, sondern profitieren werden."
Das Projekt im Detail
Gepflanzt werden Schmalblättrige Eschen (Fraxinus angustifolia), welche sehr gut stadtklimaverträglich sind und ein ganz besonderes Kronenbild sowie eine wunderschöne Herbstfärbung aufweisen.
Das Besondere an dem Projekt ist der Umgang mit den anfallenden Oberflächenwässern: Es werden sämtliche Wässer in diesem Bereich teilweise flächig sowie über unterirdische Verteilrohre zu den Bäumen geleitet und an Ort und Stelle versickert. Der örtliche Kanal wird dadurch deutlich entlastet und die Oberflächenwässer kommen den Bäumen zugute. Zudem entstehen zwei Staudenbeete in derzeit versiegelten Bereichen (mit insgesamt 20 m² Fläche) sowie mehrere Sitzgelegenheiten.
Projektleiter Bastian Rainer, Abteilung Grünraum und Gewässer
„Der Standort der zukünftigen Bäume befindet sich in einem stark versiegelten und im Sommer oftmals überhitzten Bereich der Murvorstadt. Generell verfügt der Mariahilferplatz derzeit nur über eine sehr geringe Grünausstattung und Überschirmungsfläche - genauer gesagt nur über einen einzigen Baum mit entsprechender Unterpflanzung. Aus freiraumplanerischer Sicht gibt es also großes Aufwertungspotenzial - und somit unsererseits dringenden Handlungsbedarf! Zukünftig sollen die sieben neuen Bäume in kompakter Anordnung einen schnellen Kronenschluss erzielen und somit für eine flächige Beschattung im Projektgebiet sorgen. Ergänzende Sitzbänke sowie zwei neu angelegte artenreiche Staudenbeete werden die Aufenthaltsqualität zusätzlich steigern. Kurz zusammengefasst: Es entsteht ein Baumhain inmitten der versiegelten Altstadt - welcher als ‚grüner Trittstein‘ zwischen Südtiroler Platz, Mur und Lendviertel fungiert."