Graz stärkt mit der Marienambulanz die Versorgung von Menschen ohne Versicherung
Gesundheit ist ein Menschenrecht - unabhängig vom Kontostand. Trotzdem gibt es Menschen in unserer Gesellschaft, die vom regulären Gesundheitssystem ausgeschlossen sind. Die Stadt Graz unterstützt daher das Projekt der Marienambulanz, das gezielt dort ansetzt, wo Hilfe am dringendsten gebraucht wird: bei der medizinischen und sozialarbeiterischen Primärversorgung für Menschen, die keinen Zugang zum öffentlichen System haben und deren gesundheitliche Herausforderungen oft komplex und chronisch sind.
„Wer in Graz lebt, soll auch die Hilfe bekommen, die benötigt. Die Marienambulanz steht für Menschlichkeit im Gesundheitswesen, für frühe Hilfe statt späte Reparatur. Und das kommt uns als Gesellschaft allen zugute", freut sich Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer, dass die Förderung für 2025 in der Höhe von € 28.700 wieder beschlossen wurde.
Die Angebote reichen von Untersuchung, Medikation, Impfung, psychosozialer Beratung, Mutter-Kind-Pass-Untersuchungen bis hin zu zahnärztlicher Versorgung und Facharztvermittlung. Unterstützt wird das Team durch mehrsprachige Dolmetschleistungen, um sprachliche Hürden abzubauen. Schulungen, Öffentlichkeitsarbeit und die „Rollende Ambulanz" sichern die Versorgung auch dort, wo Menschen nicht zur Marienambulanz kommen können.
„Es sind nicht die Menschen, die versagen - es ist das System, wenn es sie allein lässt. Gerade bei geriatrischen Diagnosen wie Demenz, Diabetes, Bluthochdruck oder chronischen Schmerzen spielt die frühe Begleitung eine zentrale Rolle. Vorsorge statt Spitalsaufenthalt, Stabilisierung statt Überforderung - die Marienambulanz trägt damit nicht nur zur gesundheitlichen Sicherheit der Patient:innen bei, sondern entlastet auch das Gesundheitssystem selbst", erklärt Gesundheitsstadtrat Robert Krotzer.