Information und Beteiligung im Mobilitätsplan Graz 2040
Die Mobilitätswende betrifft uns alle. Egal ob zu Fuß oder am Rad, im privaten oder beruflichen motorisierten Individualverkehr oder im öffentlichen Verkehr in und um Graz: Wir alle tragen zum Verkehrsaufkommen der Stadt bei. Werden auch Sie ein aktiver Teil der Mobilitätswende!
Mit dem Informations- und Beteiligungsangeboten wurden alle in Graz lebenden und arbeitenden Menschen angesprochen. Alle Informationen zum Mobilitätsplan Graz 2040 finden Sie hier auf unserer Website.
Die Ziele, Festlegungen und Maßnahmen des Mobilitätsplans betreffen viele verschiedene Menschen, Gruppierungen und Organisationen, die in den Prozess miteingebunden werden. Die Überarbeitung der Mobilitätsstrategie der Stadt Graz wird als SUMP, als sogenannter „Sustainable Urban Mobility Plan" durchgeführt.
Die Beteiligung im Rahmen der Erstellung des MP2040 wird laufend über den gesamten Prozess durchgeführt und in drei Phasen aufgeteilt. So gibt es während der Bearbeitung verschiedene Schwerpunkte auf einer der drei Ebenen der Beteiligung.
Die drei Ebenen der Öffentlichkeitsbeteiligung:
- Beteilung von Stakeholder:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Interessensverbänden und Zivilgesellschaft (Fokus Mai 2023 und Frühjahr 2024)
- Beteiligung auf Bezirksebene - Bezirkspolitik und Staholder:innen im Bezirk (Fokus: Herbst 2023 - Frühjahr 2024)
- Breite Bürger:innenbeteilung - für alle Interessierten (Fokus: Frühjahr - Sommer 2024)
Derzeit befinden wir uns in der Erstellung des Fachvorschlages für die Maßnahmen, die ab dem Frühjahr 2024 allen 3 Beteiligungsebenen vorgestellt und auf allen Ebenen diskutiert wurden.
Beteiligung von Stakeholder:innen:
Stakeholder:innen aus verschiedenen Branchen und mit den unterschiedlichen Expertisen, sind wichtige Ansprechpartner:innen in der Erstellung des Mobilitätplan Graz 2040. Im Rahmen des Prozesses wurden mehrere Zeitpunkte für die Einbindung dieser Gruppe festgelegt.
Der Start der Einbindung der Stakeholder:innen hat im Mai 2023 stattgefunden. Hierbei wurden Vertreter:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Verbänden und der Zivilgesellschaft im Rahmen einer Stakeholderanalyse identifiziert und am 10. Mai 2023 zu einem Stakeholderdialog eingeladen. Dabei wurden die Analyseergebnisse der bisherigen Mobilitätsstrategie, die verkehrspolitischen Leitlinien sowie die Ziele und Zukunftsbilder diskutiert.
Nachlese Stakeholder-Dialog | 10.5.2023
- Präsentation Stakeholder-Dialog
- Präsentation "Zukunft der urbanen Mobilität" (DI Dr. techn. Harald Frey, TU Wien)
- Dokumentation Stakeholder-Dialog
Die Zielbilder des MP2040 wurden im Gemeinderat am 21. September 2023 als wichtiger Meilenstein beschlossen und bieten nun die Grundlage für die Entwicklung des Maßnahmenprogrammes. Dieses wird derzeit vom Planer:innenteam erarbeitet und soll durch Inputs von Stakeholder:innen ergänzt werden.
Aus diesem Grund fanden in der ersten Februarhälfte 2024 sechs Online-Fokusgruppen Workshops statt, in denen die Struktur des Maßnahmen-Programms vorgestellt wurde und Vorschläge zu Maßnahmen gesammelt, diskutiert und in die weitere Bearbeitung eingebracht wurden. Die Fokusgruppen waren gegliedert nach den thematischen Schwerpunkten der einzelnen Stakeholder:innen (Wissenschaft und Forschung; NGOs, Klimabeirat, Haus Graz, große Unternehmensstandorte, Interessensvertretungen). Durch das Aufsplitten der Stakeholder:innen in die einzelnen Schwerpunktgruppen konnten immer wieder andere Themen und Sichtweisen der Mobilität in Graz beleuchtet werden.
Nachlese Fokusgruppen | Februar 2024
- Präsentation Fokusgruppen
- Dokumentation Fokusgruppe Klimabeirat
- Dokumentation Fokusgruppe Wissenschaft und Forschung
- Dokumentation Fokusgruppe Unternehmen
- Dokumentation Fokusgruppe NGOs
- Dokumentation Fokusgruppe Interessensvertretungen
- Dokumentation Fokusgruppe Haus Graz
Die Stakeholder wurden auch zum offenen Bürger:innen-Dialog im Juni 2024 im Grazer Congress eingeladen. Viele sind der Einladung gefolgt und haben sich über den Entwurf des Maßnahmenprogramms informiert und mitdiskutiert. Einige von ihnen hatten einen aktiven Part in den Diskussionspanels.
Beteiligung des Klimabeirates der Stadt Graz:
Ein wichtiger Akteur für das Planungsteam iin der Entwicklung des MP 2040 war der Klimabeirat der Stadt Graz, mit dem während der gesamten Projektlaufzeit immer wieder Abstimmungen stattfanden und Feedback sowie Inputs eingeholt wurden. Die interdisziplinären Perspektiven, die durch den regelmäßigen Austausch eingebracht werden konnten, wurden als sehr hilfreich erlebt. Insgesamt fanden zu folgenden Zeipunkten Termine mit dem Klimabeirat statt:
- August 2023: Abstimmung und Feedback zu den Analyseergebnissen, Herausforderungen und den Zielen
- Februar 2024: Online-Fokusgruppe zu den Kernthemen des Maßnahmenprogramms sowie zu ergänzenden Maßnahmenvorschlägen
- September 2024: Abstimmung und Feedback zum Maßnahmenprogramm
Darüber hinaus wurden seitens des Klimabeirates auch schriftliche Rückmeldungen eingebracht und diese über Rückkoppelungsschliefen in den MP 2040 integriert.
Beteiligung auf Bezirksebene:
In den Grazer Bezirken gibt es hinsichtlich Mobilität und Struktur unterschiedliche Ausgangssituationen und Rahmenbedingungen. Aus diesem Grund werden die Bezirke über ihre Bezirksvorsteher:innen, sowie Bezirksrät:innen in den Prozess in mehreren Beteiligungsstufen miteingebunden.
- Bezirks-Dialog zu den Zielen am 22.5.2023: Der Start der Einbindung der Bezirke fand im Mai 2023 im Rahmen eines Bezirks-Dialogs statt. Die Bezirksvorsteher:innen und ihre Vertreter:innen der 17 Grazer Stadtbezirke wurden am 22. Mai 2023 in den Lendhafen in Graz eingeladen, um die Analyseergebnisse der bisherigen Mobilitätsstrategie, Herausforderungen und Trends sowie die Ziele und Zukunftsbilder des Mobilitätsplan Graz 2040 zu diskutieren.
Nachlese Bezirks-Dialog | 22.5.2023
- Sichtung BR-Anträge 2017-2023 zum Thema Mobilität: Vor der Maßnahmenerarbeitung erfolgte eine Sichtung aller Bezirksratsanträge zum Thema Mobilität aus den 17 Grazer Stadtbezirken aus den Jahren 2017-2023. So ergab sich für das Planer:innenteam ein erster Überblick über die Herausforderungen und Anliegen und potenzielle Leitprojekte in den Bezirken.
- Umfrage in den Bezirken Dezember 2023 / Jänner 2024: Um einen Einblick über mögliche Leitprojekte der Bezirke, die zur Erfüllung der beschlossenen MP 2040-Ziele beitragen sollen, zu erhalten, wurde von 19. Dezember 2023 bis 02. Februar 2024 eine Umfrage an die Bezirksvorstehung ausgesandt. Diese Umfrage bildete nicht nur die Grundlage für die weitere Einbindung der Bezirksebene und die geplanten Bezirks-Workshops im März 2024, sondern diente auch den Planer:innen als Planungsgrundlage für erste Überlegungen zur Maßnahmenebene.
- Bezirks-Dialoge zu den Maßnahmen 18. bis 20. März 2024: Für diese Dialogrunde wurden alle Bezirksmandatarinnen und Bezirksmandatare aus Bezirken mit ähnlichen Herausforderungen und Anliegen in Bezug auf Mobilität und Verkehr von 18. bis 20. März 2024 zu einem gemeinsamen Termin eingeladen, um einen vertiefenden Austausch zu ermöglichen. Bei dieser Veranstaltung wurde Ihnen die Struktur des MP 2040 und die Maßnahmen auf Bezirks- bzw. bezirksübergreifender Ebene, die bisher erarbeitet wurden, vorgestellt und erörtert. Hier finden Sie eine Nachlese / weitere Infos zu den Bezirks-Dialogen im März 2024.
Präsentationen und Dokumentationen der Bezirksdialoge | März 2024:
Breite Bürger:innenbeteiligung:
Für die Erstellung des neuen Mobilitätsplan Graz 2040 ist es wichtig, dass die Grazer:innen und die interessierte Öffentlichkeit über den Prozessverlauf und die Inhalte am Laufenden gehalten werden. Ab dem Frühjahr 2024 wurde der Schwerpunkt auf einen Dialog mit der breiten Öffentlichkeit gelegt, um sich vertiefend mit Ideen und Anregungen zum Entwurf des Maßnahmenprogramms einzubringen. Zusätzlich gibt es aktuell ein Online-Beteiligungsangebot, um sich auch unabhängig von Zeit und Ort beteiligen zu können.
Mobilitätsdialog zum Mobilitätsplan 2040
Am Dienstag, 11. Juni fand im Congress Graz der erste Mobilitätsdialog statt, zu dem rund 300 interessierte Bürgerinnen und Bürger kamen, um sich über den Weg zum Mobilitätsplan 2040 zu informieren und ein erstes Feedback dazu zu geben.
Eingeladen wurden folgende Zielgruppen:
- Interessierte Öffentlichkeit: breite Teilnehmer:innenschaft möglichst aus allen Bezirken und möglichst inklusiv in Bezug auf Generationen, Herkunft, sozialen Milieus, ...
- Spontane Besucher:innen der Innenstadt
- Stahkeholdergruppen des MP 2040-Prozesses: Wirtschaft, Wissenschaft, Interessensverbände, NGOs/ Initiativen, Haus Graz, Land Steiermark
- Bezirksmandatar:innen und Stadtpolitik
Alle Teilnehmer:innen des Mobilitätsdialogs hatten die Möglichkeit mittels Postkartenabfrage Feedback abzugeben. Die zwei kurzen Fragestellungen waren an die Dialog-Settings angepasst. 71 Besucher:innen retournierten eine ausgefüllte Feedbackkarte. 94 % der Befragten stimmten zu, dass ein Umstieg auf den Umweltverbund (Rad-, Fußverkehr, Öffentlicher Verkehr) notwendig ist, um die Klimaschutzziele zu erreichen. Bei der Frage nach den Hürden, die beim persönlichen Umstieg auf den Umweltverbund im Weg stehen könnten, wurden vor allem die eigenen Gewohnheiten, zu wenig passende alternative Mobilitätsangebote sowie Ängste zur potenziellen Verschlechterung der Lebensqualität dadurch genannt.
Nachlese Mobilitätsdialog | 11.06.2024
Online-Umfrage zum Mobilitätsplan Graz 2040
Auf der städtischen Beteiligungsplattform mitgestalten.graz.at waren die Grazer:innen eingeladen, vom 28. Juni bis zum 29. Juli 2024 rund 22 themenspezifische und zehn soziographische Fragen zum Maßnahmenprogramm zu beantworten. Der Fokus der Umfrage lag auf den Bedarfen und Bedürfnissen der Grazer:innen, die als Expert:innen ihrer Alltagswege, Anregungen und Hinweise zum Maßnahmenprogramm geben können.
Folgende Themenbereiche wurden abgefragt:
- Infrastruktur für Fußgänger:innen
- Radinfrastruktur
- Reduktion der Geschwindigkeit auf Vorrangstraßen
- Parkraumbewirtschaftung
- Stadt-Umland-Verkehr
Das Angebot, an der Umfrage teilzunehmen, nutzten im Laufe der vier Wochen viele Menschen. Nach der Datenbereinigung (Mehrfahrteilnahme oder Abbruch der Umfrage bei unter 50 % Beteiliungsgrad) flossen insgesamt 2.971 Fragebögen in die Auswertung ein. Das große Interesse am Thema spiegelte sich auch in den vielen Antworten auf die offen gestellten Fragen wider. So wurden in der Auswertung neben den geschlossenen Fragen rund 100 DIN-A4-Seiten (39.270 Wörter) analysiert.